Schwarzseher aufgepasst

Jim Cramer: Die Rezession kann vermieden werden

05.01.23 22:38 Uhr

Jim Cramer: Die Rezession kann vermieden werden | finanzen.net

Börsenexperte Jim Cramer ist das Gerede der Bären rund um eine bevorstehende Rezession leid. Er sieht stattdessen Anzeichen dafür, dass ein Wirtschaftsabschwung vermieden werden kann.

Werte in diesem Artikel

• Viele Unsicherheitsfaktoren prägten 2022
• Cramer kritisiert Schwarzseherei von Wall Street-Bären
• Erste Zeichen deuten bereits auf Trendwende hin

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Das von verschiedenen Unsicherheiten geprägte Marktumfeld hat schon im Jahr 2022 für große Turbulenzen gesorgt. Die hohe Inflation, steigende Zinsen, der Ukraine-Krieg sowie anhaltende Lieferengpässe führten bei zahlreichen Marktteilnehmern zu der Sorge, eine Rezession könnte unmittelbar bevorstehen. Anders sieht dies jedoch CNBC-Moderator Jim Cramer. Er warnte Anleger davor, sich die bearischen Kommentare verschiedener Wall Street-Experten und Unternehmenschefs zu sehr zu Herzen zu nehmen: "Verfallen Sie nicht in Panik, wenn die Bankenchefs das nächste Mal etwas Angsteinflößendes sagen - sie wissen nicht, was sie mit ihren Worten anrichten. Klar, wir haben jede Menge Probleme, aber die finanzielle Apokalypse gehört nicht dazu", so der Starinvestor in seiner Sendung "Mad Money" Anfang Dezember 2022.

Er reagierte damit auf Aussagen der CEOs von Wells Fargo sowie der Bank of America, die erst kurz zuvor vor einem Wirtschaftsabschwung gewarnt hatten. So zitiert CNBC Wells Fargo-Chef Charlie Scharf wie folgt: "Wir erwarten eine eher schwache Wirtschaft übers ganze Jahr und sind hoffnungsvoll, dass es eher mild ausfallen wird im Verhältnis zu dem, was möglicherweise auch passieren könnte". Auch der Chef der Bank of America sieht für 2023 eine Rezession voraus. So erwartet der Bankenchef erst drei Quartale negativen Wachstums, gefolgt von einem kleinen Aufwärtstrend im vierten Quartal.

Keine Lust auf Rezessionsgerede

"Rezessions-Spekulationen sind das einzige, was alle aktuell miteinander verbindet […], wir können einfach nicht anders. Alles was ich dazu sagen kann, ist, wenn ich eine sich selbsterfüllende Prophezeiung schaffen will, dann sollte ich immer weiter darüber reden, Tag und Nacht, auch wenn sie eigentlich gar nicht unvermeidbar ist. Aber dieses ganze Rezessionsgerede macht es dann vielleicht doch unvermeidbar. Ich spiele bei diesem Spiel nicht mit", so Cramer.

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Wirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

So will der Starinvestor bereits Zeichen dafür erkannt haben, dass sich die Wirtschaft auf einem niedrigen Niveau stabilisiere, einer Rezession jedoch entgehen könne: "Es muss nicht zu einer Rezession kommen. Die Wirtschaft muss sich einfach auf einem niedrigeren Niveau stabilisieren und ich denke, das passiert bereits."

Preise fallen bereits

So würden die Lebensmittelpreise bereits zurückgehen. Dies sei am Preis von Hühnerfleisch und Weizen bereits zu sehen. So gebe es mittlerweile ein Überangebot von Weizen in Russland, wo ja eigentlich eine Verknappung aufgrund des Ukraine-Kriegs erwartet wurde. Durch den Substitutions-Effekt würden nun auch andere Lebensmittelpreise nach unten gehen, wie die von Rindfleisch und anderen Getreidesorten. Dies sei eine bedeutende Entwicklung, die von den Bären völlig übersehen werde, so Cramer. Auch an anderer Stelle sieht der Börsenexperte fallende Preise voraus. So geht er davon aus, dass auch die Kosten von Elektrofahrzeugen zurückgehen dürften, da es mittlerweile immer mehr EV-Startups gäbe, die "zu echten Unternehmen werden, die Dinge produzieren". Auch die Öl- und Gaspreise seien mittlerweile bereits deutlich gefallen, worüber laut Cramer jedoch kaum berichtet würde: "Ich finde es schwer mich zu sehr über die Inflation aufzuregen, wenn die Benzinpreise stark fallen".

"Es muss keine Rezession sein"

Auch an andere Stelle würde sich bereits eine Entspannung abzeichnen. So hätten die CEOs, mit denen Cramer in letzter Zeit geredet habe, allesamt geäußert, dass es mittlerweile nicht mehr schwierig sei, Arbeitskräfte zu bekommen und das branchenübergreifend. "Wenn der Arbeitskräftemangel erst vorüber ist, wird das gleiche auch für den schwierigsten Teil der Inflation gelten - die Lohninflation", sieht Cramer voraus. So fasst der CNBC-Moderator abschließend zu seiner Mad Money-Sendung zusammen: "Sie können natürlich sagen, dass diese Indikatoren Ausnahmen sind. Nennen Sie meine Aussagen anekdotisch, nicht empirisch. Aber für mich steht die Sache fest: Eine Rezession muss nicht sein".

Redaktion finanzen.net

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