QIX Dividenden Europa: Sanofi plant 1,0 Mrd. Euro in neues chinesisches Insulin-Werk zu stecken
Sanofi kündigt bisher größte Einzelinvestition in China an, und will mit neuer Produktionsstätte für Insulin stärker auf die Bedürfnisse der lokalen Diabetes-Patienten eingehen. Versicherer Allianz plant von 2025 bis 2027 mindestens 75,0 % des bereinigten Nettogewinns über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückfließen zu lassen.
Am Donnerstag verzeichnet im Dividenden-Index nach dem jüngsten Kursrückgang die Sanofi-Aktie erneut leichte Abgaben auf aktuell 90,75 Euro. Dabei hatte der französische Arzneimittelproduzent zuletzt spannende Investitionspläne verkündet. Schließlich will Sanofi rund 1,0 Mrd. Euro in den Bau einer neuen Produktionsstätte für Insulin in Peking investieren. Dies berichtete Anfang Dezember als erstes die Nachrichtenagentur Bloomberg. Vor allem weil es die bisher größte Einzelinvestition des Unternehmens in China wäre. Eigentlich plant der Pharmaanbieter im Zuge der neuen Firmenstrategie bevorzugt in experimentelle Medikamente mit Bezug zur Krebsforschung zu investieren. Das Geld hierfür wollte Sanofi unter anderem über Effizienzprogramme hereinkommen. Mithilfe von Sparmaßnahmen sollten bis Ende 2025 rund 2,0 Mrd. Euro dafür freigesetzt werden. Mit dem neuen Werk wolle Sanofi die Produktionskapazität in Asien deutlich ausbauen, erklärte die Unternehmensführung über den chinesischen Messagerdienst "WeChat". Man könne sich mit dem Neubau stärker auf die Bedürfnisse der lokalen Diabetes-Patienten konzentrieren, hieß es weiter. Die neue Produktionsstätte wäre Sanofi`s zweiter Standort in der chinesischen Hauptstadt und der nunmehr vierte in der Volksrepublik. Derzeit umwirbt Peking ausländische Firmen, ihre Präsenz vor Ort zu verstärken, vor allem weil die internationalen Investitionen in China in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind.
Weltweit zählt Sanofi mit seinem Arzneimittelgeschäft sogar mit zu den führenden Insulin-Produzenten. Und da rund 140,0 Mio. Chinesen und damit fast 12,0 % der Bevölkerung laut Statistiken an Diabetes erkrankt sein sollen, dürfte sich der geplante Geschäftsausbau für die Franzosen natürlich lohnen. Aber nicht nur die Volksrepublik ist für das Pharmaunternehmen interessant. Erst im November hatte Sanofi erklärt, in Singapur eine 595,0 Mio. USD (568,0 Mio. Euro) teure Produktionsstätte für Impfstoffe eröffnet zu haben. Und auch in der Heimat Frankreich hat sich das Management zu Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Euro verpflichtet. Der Sanofi-Vorstand will damit vor allem die einheimische Forschung und Entwicklung stärken, auch um mit den teils aggressiven US-Wettbewerbern weiter mithalten zu können. Aktuell dürfte Sanofi jedenfalls die richtigen Schritte in Richtung einer reinen Biopharmagesellschaft unternehmen und zugleich seine Kostenstruktur optimieren. Die Aktie bietet auch weiterhin eine solide Dividendenrendite von 3,4 %.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Leicht im Plus bei 301,70 Euro notiert im Dividenden-Index am Donnerstag dagegen die Aktie der Allianz. Für Schwung bei den Anteilsscheinen der Versicherungsgruppe sorgte zuletzt vor allem die Mitteilung, künftig die Aktionäre noch stärker am Firmenerfolg teilhaben lassen zu wollen. Wie die Unternehmensführung am Montag auf einem Kapitalmarkttag mitteilte, soll die regelmäßige Dividendenausschüttung weiter 60,0 % des
bereinigten Jahresüberschusses betragen. Darüber hinaus peilt die Allianz auch weiter eine Gewinnbeteiligung zumindest in Höhe des Vorjahreswerts an. Die jüngste Ausschüttung lag im Mai für das Jahr 2023 bei 13,80 Euro, und für 2024 liegen die gegenwärtigen Schätzungen bei 14,90 Euro. Der Versicherer will außerdem von 2025 bis 2027 mindestens 15,0 % des Jahresgewinns zusätzlich an die Eigentümer zurückfließen lassen, zum Beispiel in Form von neuerlichen Aktienrückkäufen. Die neue Politik ist aber laut Allianz an Bedingungen wie eine Solvency-II-Kapitalquote von über 150,0 % und stabile Finanzmärkte geknüpft.
Anpassungen bleiben zudem dem Management vorbehalten, sollten außergewöhnliche Ereignisse eintreten. Unter normalen Bedingungen wollen die Münchner jedenfalls ab dem nächsten Jahr mindestens 75,0 % des bereinigten Nettogewinns über Dividenden und Aktienrückkäufe zurückfließen lassen. Für gute Laute sorgte außerdem die Aussage der Allianz, zwischen 2024 und 2027 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 17,0 % erzielen zu wollen. Die künftige Dividende sollte damit gut abgesichert sein, schließlich wurde sie in den vergangenen 15 Jahren kein einziges Mal gekürzt. Aktuell bleibt die Allianz-Aktie auch mit 4,5 % an Dividendenrendite ein Kaufkandidat.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Bildquelle: Traderfox