Bayer-Aktie mit Gewinnen: Bayer-Tochter untersucht Zelltherapie zur Parkinson-Behandlung

13.01.2025 16:13:39

Die Bayer-Tochter Bluerock Therapeutics will noch im ersten Halbjahr 2025 eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie zur Behandlung der Parkinson-Krankheit mit der Zelltherapie Bemdaneprocel starten.

Die klinische Studie mit gut 100 Patienten mit moderatem Parkinson soll die Veränderung der Zeitdauer untersuchen, die Patienten ohne störende Dyskinesien verbringen können, teilten Bayer und Bluerock am Montag mit. Damit sind Störungen der Motorik - etwa durch unwillkürliche Bewegungen - gemeint, wie sie typisch sind für Parkinson. Die Studie folgt nach entsprechenden Gesprächen mit der US-Arzneimittelbehörde FDA auf eine Phase-I-Studie, deren Ergebnisse vor wenigen Monaten vorgestellt wurden, wie es weiter hieß.

In der Phase-I-Studie stand insbesondere die Sicherheit der Zelltherapie Bemdaneprocel im Fokus. Demnach hätten die Patienten das Mittel gut und ohne größere Probleme vertragen. Die transplantierten Zellen überleben weiterhin und wachsen nach dem Absetzen der 12-monatigen Immunsuppression im Gehirn weiter an, hatte es im vergangenen Jahr geheißen. Zudem habe es positive Entwicklungen mit Blick auf die motorischen Störungen der Patienten gegeben, vor allem in der Hochdosis-Guppe.

Bemdaneprocel soll den Angaben zufolge Dopamin-produzierende Neuronen ersetzen, die bei der Parkinson-Krankheit verloren gehen. Diese dopaminergen Neuronen werden aus pluripotenten Stammzellen (PSC) gewonnen, bei denen es sich um menschliche embryonale Stammzellen handelt, so Bluerock. Sie werden dann in das Gehirn der Patienten implantiert.

Unter anderem mit der Übernahme des Stammzellspezialisten Bluerock im Jahr 2019 setzte Bayer auf die Stärkung der Erforschung von Gen- und Zelltherapien. Neben neurologischen Erkrankungen forscht Bluerock an Therapien für kardiologische und immunologische Probleme.

Auch die 2020 übernommene Bayer-Tochter AskBio forscht an einer Parkinson-Therapie, konkret auf Basis einer Gentherapie. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte dem Gentherapie-Kandidaten AB-1005 von AskBio im Sommer vergangenen Jahren den sogenannten Fast-Track-Status verliehen. Diesen Status vergibt die FDA bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, in denen ein dringender Bedarf an neuen Therapien besteht. Mit dem Status können Pharmaunternehmen ihre Medikamentenkandidaten unter bestimmten Voraussetzungen perspektivisch schneller auf den Markt bringen.

Via XETRA steigt die Bayer-Aktie am Montag zeitweise um 0,32 Prozent auf 20,05 Euro.

/mis/men/stk

BERLIN/CAMBRIDGE (dpa-AFX)

Bildquelle: Arseniy Krasnevsky / Shutterstock, 360b / Shutterstock.com, Bayer AG

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