19.000-Punkte-Marke in Gefahr: DAX kann Gewinne nach Trump-Sieg nicht verteidigen

06.11.2024 17:41:00

Am Tag der Wahlentscheidung in den USA drehte die Anlegerstimmung in Frankfurt.

Der DAX notierte zur Startglocke höher und baute seine Gewinne im Verlauf zunächst deutlicher aus. Am Nachmittag drehte die Anlegerstimmung aber: Das Börsenbarometer rutschte ins Minus und zeigte sich letztlich 1,13 Prozent tiefer bei 19.039,31 Punkten.

Das Allzeithoch liegt aktuell bei 19.674,68 Punkten, der bisher höchste Schlusskurs des Aktienbarometers bei 19.657,37 Zählern.

Trump-Trade angesagt

An den Börsen war am Mittwoch der "Trump-Trade" angesagt. Der Republikaner Donald Trump sicherte sich bei der Abstimmung in den USA die Mehrheit und ist der 47. Präsident der USA. "Es war wohl wieder einmal die Wirtschaft, die den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im Wesentlichen entschieden hat", vermutete Robert Greil, Chefstratege beim Bankhaus Merck Finck. So hätten viele Amerikaner die stark gestiegenen Preise beklagt - auch wenn daran eher die Nachwirkungen der COVID-Pandemie Schuld gewesen seien als die Administration des noch amtierenden Präsidenten Joe Biden. Das habe jedoch "für viele Bürger an der Wahlurne offensichtlich keine große Rolle gespielt", so Greil.

Deutscher Autosektor als Verlierer

Im deutschen Aktienhandel war nach der Wahl in den USA der Automobilsektor klarer Verlierer. Hier befürchteten Anleger Strafzölle der USA auf deutsche Importe. Die Kursverluste reichten von 2,6 Prozent bei Volkswagen bis zu 5,3 Prozent für BMW. Bei BMW kam erschwerend eine enttäuschende Quartalsbilanz der Münchener hinzu.

Berichtssaison setzt sich fort

Unterdessen gab es auch Neuigkeiten von der Quartalsberichtssaison. Die Geschäftsberichte von Siemens Healthineers und Fresenius wurden unter anderem unter die Lupe genommen. Auch TeamViewer, Evonik und Puma hatten ebenso wie EVOTEC ihre Bücher geöffnet.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquelle: Stonel / Shutterstock.com, Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com, Pavel Ignatov / Shutterstock.com, Julian Mezger

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