Nomura Securities tauscht Warrior II-Zertifikat
Das japanische Investmentbank will nach Kündigung des Thames-River-Warrior-II-Zertifikats für adäquaten Ersatz sorgen
von Jens Castner, Euro am Sonntag
Die Kündigung und Rückzahlung der Thames-River-Warrior-II-Zertifikate (ISIN: DE000A0LU690) durch Nomura Securities haben in der Branche einige Diskussionen ausgelöst. Der Hedgefondsanbieter Thames River hatte sein Portfolio restrukturiert. Dabei wurden weniger liquide Vermögensanlagen in ein Geschlossenes Investmentvehikel (Special Purpose Vehicle, kurz: SPV) namens Warrior II Redemption eingebracht.
Dieses Vehikel ist selbst nicht handelbar und kann folglich von Nomura nicht bewertet werden, weshalb man sich zur Kündigung des Zertifikats entschloss. Da mangels Preisfeststellungen für das SPV nur die Fondsanteilsklasse B, auf die sich das Zertifikat ursprünglich bezog, bewertet werden konnte, musste der Rückzahlungsbetrag „nach billigem Ermessen“ geschätzt werden.
Nomura setzt unterdessen alles daran, Anleger nicht im Regen stehen zu lassen. Vielmehr wurden über die Depotbanken alle von der Kündigung betroffenen Anleger informiert, dass beabsichtigt ist, bis zum 14. Oktober ein neues Zertifikat zur Zeichnung anzubieten, das sich auf Anteilsklasse B plus SPV bezieht. Dies steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die den Prospekt derzeit prüft. Der Preis soll exakt dem Rückzahlungskurs des gekündigten Produkts entsprechen.
Ein öffentliches Zeichnungsangebot wird es nicht geben. Interessenten müssen sogar nachweisen, dass das alte Zertifikat zum Zeitpunkt der Kündigung (18. September) im Depot war. Zudem dürfte sich ein fungibler Markt schwierig gestalten. Beabsichtigt sind zunächst monatliche Preisstellungen.