Investment-Strategie

SolarWorld- Aktie auf dem absteigenden Ast?

05.09.10 09:12 Uhr

SolarWorld- Aktie auf dem absteigenden Ast? | finanzen.net

Ein bisschen erinnert der langfristige Kursverlauf der SolarWorld-Aktie ...

... an die Charts vieler Technologie-Titel in den Jahren vor und nach der New Economy-Kursblase – auch hier folgte auf einen schnellen Kursanstieg ein fulminanter Einbruch. Unter Börsianern ist für solche Aktien die Phrase „What goes up, must come down“ bekannt. Oder anders ausgedrückt, „was hoch steigt, kann tief fallen“.

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Das Auf und Ab der SolarWorld-Aktie lässt sich anschaulich beschreiben. Bis zum Jahr 2004 fristete der Titel ein Schattendasein und dümpelte zeitweise als unbeachteter Pennystock vor sich hin. Per 2. September 2004 hatte sich die Aktie auf 3,70 Euro vorgearbeitet. Nur ein Jahr später war der Titel auf 12 Euro geschossen – Solartechnik war plötzlich „In“, und immer mehr Anleger folgten dem Trend. Per 02. September 2006 hatte sich die Aktie erneut in verdoppelt und notierte bei 24,06 Euro, am 02. September 2007 sogar bei 36,24 Euro. Nur wenig später wurden zwischenzeitlich Höchstkurse von mehr als 45 Euro erreicht. Am 02. September 2008 hatte die Aktie schon leicht an Boden verloren und stand bei 34,76 Euro. Anschließend erfolgte ein regelrechter Absturz, SolarWorld notierte Anfang September 2009 nur noch bei 13,73 Euro. Zwar hatten auch viele andere Aktien in der Finanzkrise stark an Wert eingebüßt, aber im Solarsektor blieb die anschließende Erholung aus – zuletzt fiel die Aktie auf die 9 Euro-Marke zurück und notierte damit nahe des 5-Jahres-Tiefs.

Dabei schien es fundamental zuletzt gar nicht so schlecht auszusehen. Erst vor wenigen Wochen gab SolarWorld bekannt, dass der Umsatz im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 50 Prozent auf mehr als 600 Mio. Euro zugelegt hat. Allerdings haben zugleich die Gewinnspannen des Solarkonzerns immer weiter abgenommen. Zuletzt lag die Betriebsergebnis-Marge nur noch bei 13,3 Prozent, nach stolzen 20 Prozent im Vorjahreszeitraum.

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Viele Analysten zeigten sich im Konsens eher skeptisch. Als Hauptargument führten sie den Kostennachteil gegenüber der asiatischen Konkurrenz an, was letztlich zu dem beobachteten Margendruck führte. Zudem könnten für die Branche in Deutschland nächstes Jahr weitere regulatorische Eingriffe bevorstehen. Allerdings konnten die Analysehäuser auch nicht ausschließen, dass die negativen Faktoren bereits im Aktienkurs eingepreist sein könnten.

Vorstandschef Frank Asbeck zeigte sich jedenfalls optimistisch. Er führte aus, dass die weltweiten Produktionsstandorte von SolarWorld mit Vollauslastung arbeiten und das Unternehmen in eine hochmoderne und effiziente Fertigung investiert. Letzteres steht im Einklang mit der Strategie von SolarWorld, auf Qualität zu setzen und sich damit von der Billigkonkurrenz abzuheben. Weiterhin erwartete Asbeck ein starkes Wachstum der europäischen Märkte, zu denen das Unternehmen aufgrund relativ kurzer Transportwege eine sehr gute Anbindung besitzt.

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Anlagemöglichkeiten

Konservative Anleger, die auf die SolarWorld-Aktie setzen möchten, könnten sich neben einer Direktinvestition für Diskontzertifikate interessieren. Diese sind günstiger als die Aktie. Die Auszahlung ist dafür auf einen Höchstbetrag (Cap) begrenzt.

Zum Beispiel weist das Diskontzertifikat DB6TDU der Deutschen Bank auf die SolarWorld-Aktie zurzeit einen Risikopuffer in Höhe von 29 Prozent bei einer jährlichen Seitwärts-Chance von aktuell 15 Prozent auf. Der Höchstbetrag (Cap) liegt bei 8 Euro. Das Zertifikat läuft bis zum 14. Dezember 2011.

Offensiver ist das Zertifikat DB4W3S mit gleicher Laufzeit. Dieses weist ein Cap von 12 Euro auf. Der Risikopuffer beträgt aktuell lediglich 15 Prozent und die Seitwärts-Chance 14 Prozent pro Jahr. Im Gegenzug für das höhere Risiko sind maximal momentan bis zu 37 Prozent pro Jahr möglich.

Einen Kapitalschutz gibt es bei Diskontzertifikaten nicht.

Stand: 03.09.2010

Wichtige Hinweise:

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