Experte warnt vor größeren Störfaktoren für die Ölmärkte
Die Ölpreise haben seit Jahresbeginn deutlich angezogen. Und der Aufwärtstrend könnte sich weiter fortsetzen, denn den Ölmärkten droht Ungemach von verschiedenen Seiten.
Um mehr als ein Drittel hat sich der Preis für Brent Crude im bisherigen Jahresverlauf verteuert. Die Ölsorte WTI hat im gleichen Zeitraum sogar fast 40 Prozent zugelegt. Anleger, die auf einen weiteren Anstieg hoffen, könnten aufs richtige Pferd setzen.
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Experte sieht weitere Störfaktoren für den Markt
John Driscoll, Chefanalyst bei JTD Energy Services, glaubt, dass der Rohölmarkt in der nächsten Zeit mit Störfeuer von verschiedenen Seiten rechnen muss. Dabei nennt der Stratege gegenüber CBNC insbesondere Libyen als potenziellen Problemverursacher. "Es ist fast wie 2011, als der ehemalige libysche Diktator Muammar Gaddafi gestürzt wurde. Wenn ... Libyen ins Spiel kommt, wird dies den Markt nur noch knapper machen".
Tatsächlich hatten die Ölpreise in dieser Woche den höchsten Stand seit fünf Monaten erreicht. Sorgen um eine Zuspitzung der Libyenkrise hatte das schwarze Gold angetrieben, nachdem Kämpfe zwischen Regierungstruppen und ihren Gegnern gemeldet wurden. Rebellenstreitkräfte, die dem abtrünnigen Führer General Khalifa Hifter treu ergeben sind, haben den Flughafen des Landes aus der Luft angegriffen. Da der Rebellenführer rund die Hälfte der libyschen Ölproduktion unter seine Kontrolle gebracht hat, kamen am Markt Sorgen über eine Verknappung auf.
Auch Venezuela und Iran bereiten Sorgen
Zudem gibt es Driscoll zufolge noch zwei weitere Krisenherde, die sich empfindlich auf den Ölmarkt auswirken könnten: Venezuela und der Iran. "Die Lage sieht dort furchtbar aus", kommentierte er die aktuelle Situation in Venezuela. "Die Ölförderung bricht ein, und dann gibt es diese Welle von Stromausfällen, die die Exporte halbiert haben."
Und auch die US-Sanktionen gegen den Iran nennt Driscoll als Belastungsfaktor für die Märkte.
Experte korrigiert sich selbst
Dabei hatte Driscoll noch kürzlich die steigenden Ölpreise als nicht nachhaltig gesehen. Noch vor einem Monat habe er gesagt, Brent werde die 70-Dollar-Marke durchbrechen, aber dies wird nur von kurzer Dauer sein, so der Experte gegenüber CNBC. "Nun, lasst mich das abändern, ich denke, es könnte ein bisschen länger dauern. Libyen ist wieder ein Problem, der Iran, Venezuela, es wird alles immer schlimmer," betonte er.
Redaktion finanzen.net
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