Städteranking

Das sind die besten Städte der Welt

28.11.23 22:43 Uhr

Lebensqualität im Aufwind: 2023 bringt ersehnte Verbesserungen | finanzen.net

Während die Weltrangliste der Lebensqualität im Jahr 2021 noch wesentlich durch die Corona-Pandemie bestimmt war, zeigen sich im Jahr 2023 deutliche Verbesserungen. Der durchschnittliche Indexwert ist dabei so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Laut dem EIU-Bericht zur Weltrangliste der Lebensqualität 2023 hat sich die Lebensqualität weltweit deutlich verbessert. Der durchschnittliche Indexwert für 172 untersuchte Städte (außer Kiew) liegt bei 76,2 von 100 Punkten und markiert damit den höchsten Wert seit 15 Jahren. Die Forscher des EIU führen diese Verbesserung hauptsächlich auf das Nachlassen der COVID-19-Pandemie und die schrittweise Steigerung der Lebensqualität in vielen Entwicklungsländern zurück. Fortschritte im Gesundheitswesen sowie Zuwächse in den Bereichen Bildung, Kultur, Umwelt und Infrastruktur haben maßgeblich dazu beigetragen. Lediglich die Stabilität hat aufgrund einiger Unruhefälle leicht abgenommen. Der diesjährige Bericht wird mit dem Motto "Optimismus inmitten von Instabilität" zusammengefasst.

Der Beratungsdienstleister EIU hat eine umfassende Untersuchung zur Lebensqualität von weltweit 172 Städten durchgeführt. Dabei wurden über 30 Faktoren mit unterschiedlicher Gewichtung in den Kategorien Stabilität (25 Prozent), Gesundheitswesen (20 Prozent), Kultur und Umwelt (25 Prozent), Bildung (10 Prozent) und Infrastruktur (20 Prozent) berücksichtigt.

So Lebenswert sind die verschiedenen Regionen

Die sieben Regionen der Welt wurden hinsichtlich ihrer Lebensqualität untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass die Region Westeuropa mit einer Gesamtpunktzahl von 92,3 die höchste Lebensqualität aufweist, gefolgt von Nordamerika mit 90,6 Punkten. Die Regionen Asien-Pazifik (73,5), Osteuropa (72,9) und Lateinamerika (67,2) belegen die mittleren Plätze. Auf den beiden letzten Plätzen liegen der Mittlere Osten und Nordafrika (61,4) sowie Subsahara-Afrika (53,8). Insgesamt haben sich alle Regionen im Vergleich zum Vorjahr verbessert. In den meisten Kategorien gab es Zuwächse, jedoch verschlechterte sich die Stabilität im Vergleich zum Vorjahr.

Diese Städte sind am stärksten gefallen und aufgestiegen

In der Liste der größten Absteiger sind zahlreiche europäische Städte zu finden, insbesondere in Großbritannien. Edinburgh verzeichnete den größten Abstieg und verschlechterte sich um 23 Plätze, London verschlechterte sich um zwölf Plätze und Manchester um 16 Plätze. Auch Stockholm, die Hauptstadt Schwedens, hatte kein gutes Jahr und verschlechterte sich um 22 Plätze. Zusätzlich sind die beiden US-amerikanischen Metropolen Los Angeles und San Diego im Bundesstaat Kalifornien im Abwärtstrend und verloren jeweils 17 Plätze.

Laut dem EIU führten zahlreiche Streiks und Unruhen in vielen Städten Westeuropas im vergangenen Jahr zu einer gesunkenen Stabilität. Ein Beispiel dafür waren die Unruhen in Frankreich aufgrund der Rentenreform. Die Abnahme dieser Unruhen in naher Zukunft erwartet das EIU jedoch nicht, da die gestiegene Inflation, höhere Lebensmittelpreise und gestörte Lieferketten nach wie vor für Unzufriedenheit sorgen. Die Zinswende und die damit verbundenen Risiken im Finanzsektor haben die Instabilität ebenfalls erhöht und das Risiko einer Finanzkrise verstärkt. Zudem ist in einigen Städten ein Anstieg der Kriminalität zu beobachten.

Der Grund für die Verschlechterung im Ranking ist neben einer Erhöhung der Instabilität auch auf den Aufstieg von insbesondere asiatisch-pazifischen Städten zurückzuführen, die im letzten Jahr große Gewinne verzeichnen konnten. Acht der zehn Aufsteiger-Städte kommen aus diesem Gebiet. Die neuseeländischen Städte Wellington und Auckland konnten hierbei mit Verbesserungen von 35 beziehungsweise 25 Plätzen die größten Gewinne verzeichnen. Die australische Stadt Perth steht auf dem dritten Platz der größten Aufsteiger. Weitere Städte im Aufwärtstrend sind Hanoi, Kuala Lumpur, Hongkong und Jakarta. Zwei europäischen Städte, die bedeutende Gewinne verzeichnen konnten, sind Bukarest und Stuttgart. Hierbei profitierten die beiden Städte insbesondere durch Verbesserungen im Bereich der Gesundheitsversorgung nach der Beendigung der COVID-19-Restriktionen.

Die Top Ten der lebenswertesten Städte

Wien hat mit einem Indexwert von 98,4 erneut den Spitzenplatz als die lebenswerteste Stadt der Welt erreicht. Die Stadt bietet weiterhin eine herausragende Kombination aus Stabilität, Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung, Kultur und Unterhaltung, was ihr in den letzten fünf Jahren viermal den ersten Platz sicherte. Kopenhagen belegt mit einem Indexwert von 98 den zweiten Platz und hat seine Position vom Vorjahr gehalten. Den dritten und vierten Platz belegen die australischen Metropolen Melbourne (97,7) und Sydney (97,4). Unter den weiteren Top-Ten sind drei kanadische Städte und zwei Schweizer Städte vertreten. Den zehnten Platz teilen sich Osaka und Auckland.

Redaktion finanzen.net

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