Verbraucher in Deutschland geben 2018 weniger Geld für Schuhe aus
Der Schuhmarkt in Deutschland ist 2018 erstmals seit fünf Jahren geschrumpft.
Insgesamt gaben die Verbraucher nach einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln noch 9,7 Milliarden Euro für Sneaker, Pumps und Co. aus. Das waren 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Schuld daran war nach Einschätzung der Experten nicht allein der ungewöhnlich warme und lange Sommer des vergangenen Jahres. Auch ein Überangebot an Schuhen und der Preiswettbewerb in der Branche trugen dazu bei. "Die deutschen KonsumentInnen kaufen zwar insgesamt zahlenmäßig nicht oder nur kaum weniger Schuhe, sie kaufen aber zu niedrigeren Preisen", betonte der IFH-Experte Hansjürgen Heinick.
Groß war auch im vergangenen Jahr allerdings die Nachfrage nach Sneakern. Seit 2012 hat sich der Umsatz mit ihnen fast verdoppelt und erreicht inzwischen fast zwei Milliarden Euro im Jahr. Die bequemen Treter seien zum Alltagsschuh geworden, der sowohl in der Freizeit als auch im Büro getragen werde. Auch andere Freizeitschuhe wie beispielsweise Espadrilles legten gegen den Trend zu. Die Nachfrage nach "normalen" Damen-, Herren- und Kinderschuhen schrumpfte dagegen.
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KÖLN (dpa-AFX)
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