Trotz insolventer Restaurantkette: Jamie Oliver zahlt sich selbst Millionengehalt
Bankauszüge sollen den Beweis liefern, dass sich Oliver trotz Insolvenz ein Gehalt in Millionenhöhe ausgezahlt haben soll.
Jamies Imperium vor dem Aus
Jamie Oliver galt als Multitalent aus Großbritannien. Neben seiner erfolgreichen TV-Karriere, veröffentlichte er mehrere Kochbücher und baute sich einen riesigen Restaurant-Betrieb auf. Doch als Olivers Gastronomie-Imperium im Mai dieses Jahres insolvent ging, verloren 1.000 Mitarbeiter ihre Jobs und insgesamt 22 von 25 Restaurant wurden geschlossen. Schon damals gab es schwere Anschuldigungen gegen den Starkoch. Ihm wurde vorgeworfen, er sei geldgierig geworden und würde sich auf Kosten des Unternehmens immer wieder selbst Geld in die Tasche stecken. Angeblich hat der Starkoch sich und seiner Frau kurz vor dem Kollaps seiner Restaurantkette mehr als fünf Millionen Pfund, rund 5,6 Millionen Euro, auszahlen lassen. Wie der "Mirror" berichtet, sollen Bankauszüge diese These nun belegen können.
Insolvenz trotz steigendem Umsatz
Das Imperium des Starkochs steigerte den Umsatz im letzten Jahr auf 43,5 Millionen Pfund, doch der Gewinn betrug lediglich 7,8 Millionen Pfund. Hauptgrund für den geringen Ertrag soll eine einmalige Ausgabe in Höhe von 9,8 Millionen Pfund sein. Das Geld ging Anfang des Jahres in die Verwaltung über und führte zur Schließung der meisten Filialen. Betroffen waren das "Barbecoa" und das "Fifteen" in London, sowie seine italienischen Restaurants in ganz Großbritannien.
Oliver dementiert die Gerüchte
Jamie Oliver selbst wollte sich zu den aktuellen Vorwürfen, er hätte fünf Millionen Pfund erhalten, nicht äußern: Es gibt keine offizielle Stellungnahme. Englische Medien berichteten jedoch, dass der fünffache Vater zuletzt rund 28 Millionen Euro seines Privatvermögens nutzte, um seine Restaurants vor dem Ruin zu retten. Das Geld verlor er jedoch. Gegenüber "W&V" versicherte er, nicht bankrott zu sein. Oliver beteuerte, alles getan zu haben, um seine Restaurant-Kette zu retten, ihm aber das derzeitige wirtschaftliche Klima einen Aufschwung unmöglich mache. Die Gründe für sein Insolvenzverfahren sieht er in zu hohen Ausgaben und Mieten, gesunkenem Verbrauchervertrauen und auch in den Folgen des Brexit. Die Digitalisierung des Essens, die dem Kunden Bestellen per Knopfdruck ermöglicht, hält der Starkoch ebenfalls für ein entscheidendes Hindernis, welches einem langjährigen Erfolg seiner Restaurants im Weg stand.
Redaktion finanzen.net
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