Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe: So gefährlich sind Fake-Parfums
Der Handel mit gefälschten Designerdüften floriert. Auch wenn die günstigen Preise im Vergleich zum Originalprodukt verlockend erscheinen, bergen Fake-Parfums gesundheitliche Risiken.
Florierender Handel mit gefälschten Parfums
Weltweit sehen sich Markenhersteller von Düften mit dem Problem konfrontiert, dass dubiose Produzenten Markenrechte und wettbewerbsrechtliche Vorschriften verletzen und Nachahmer-Waren anbieten, welche dem Originalprodukt zum Verwechseln ähnlich zu sein scheinen. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, boomt der Handel mit gefälschten Parfums auch in Deutschland: Während der deutsche Zoll im Jahr 2020 noch 160.000 gefälschte Parfums beschlagnahmte, waren es 2021 bereits 260.000.
Fakes zum Teil mit hoher Ähnlichkeit zum Originalprodukt
Das Hauptmotiv für den wissentlichen oder unwissentlichen Kauf gefälschter Designerdüfte ist der Preis. Gefälschte Parfums werden in vielen Fällen für einen Bruchteil des Preises angeboten, welcher für das Originalprodukt verlangt wird. Dabei ist es mitunter schwer, auf den ersten Blick das Original vom Fake zu unterscheiden, wie der Bayerische Rundfunk (BR) bei der Untersuchung gefälschter Produkte feststellen musste. Zum Teil investieren Nachahmer viel Mühe in die optische Gestaltung der Fake-Parfums, um beispielsweise Verpackung und Flakon originalgetreu erscheinen zu lassen.
Neben der optischen Ähnlichkeit ist es Nachahmern in einigen Fällen auch gelungen, den Duft der Originalprodukte zu imitieren. Das stellten auch Testpersonen des BR im Rahmen eines Versuches fest - selbst im direkten Vergleich ließ sich das Fake-Produkt nicht zweifelsfrei vom Original unterscheiden.
Fake-Parfums enthalten gefährliche Inhaltsstoffe
Nichtsdestoweniger warnt die Verbraucherzentrale gegenüber dem BR vor dem Kauf von gefälschten Designerdüften. Grund dafür sind gefährliche Inhaltsstoffe, welche im Rahmen einer Laboruntersuchung festgestellt worden sind. So wurden in den Fake-Parfums beispielsweise Duftstoffe entdeckt, deren Verwendung aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Eigenschaften verboten ist. Weiterhin seien in den untersuchten Parfums allergene Duftstoffe enthalten gewesen, welche nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt sind und von denen ein beträchtliches Risiko für Allergiker ausgehen kann. Auffällig war außerdem, dass viele nicht identifizierbare Inhaltsstoffe, zum Teil in beträchtlichen Mengen, in den gefälschten Designerdüften enthalten seien.
Redaktion finanzen.net
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