Veraltete Floskeln in Stellenanzeigen: Bewerbungskiller im Fachkräfte-Recruiting
Eine Studie verdeutlicht, dass Floskeln in Stellenanzeigen echte Bewerbungskiller sein können. Eine klare und authentische Kommunikation, die relevante Informationen liefert, wird immer wichtiger, um im Wettbewerb um Fachkräfte erfolgreich zu sein.
Bewerber sehen Floskeln in Stellenausschreibungen skeptisch
Stellenanzeigen sind das Aushängeschild eines Unternehmens im Wettbewerb um die besten Fachkräfte. Doch wie eine aktuelle Studie zeigt, können bestimmte ausgelutschte Phrasen das Interesse der Bewerber negativ beeinflussen und somit zu echten Bewerbungskillern werden. Laut der "Fachkräfte Recruiting 2023"-Studie, die von meinestadt.de in Auftrag gegeben wurde, haben Floskeln wie "großer Gestaltungsspielraum", "dynamisch wachsendes Arbeitsumfeld" und "flache Hierarchien" einen gegenteiligen Effekt auf Bewerber. Diese Studie verdeutlicht, dass es an der Zeit ist, überholte Formulierungen in Stellenanzeigen zu überdenken.
Die genannten Floskeln mögen auf den ersten Blick vielleicht attraktiv klingen, doch die Realität sieht anders aus. Die Studie zeigt, dass Bewerber diese Phrasen als nichtssagend und inhaltsleer empfinden. Sie wirken abgedroschen und erzeugen bei den potenziellen Kandidaten eher Skepsis als Interesse. Diese abgenutzten Ausdrücke beeinflussen nicht nur das Interesse der Bewerber, sondern auch die Anzahl der eingehenden Bewerbungen. Unternehmen, die weiterhin auf solche Phrasen setzen, laufen Gefahr, qualifizierte Bewerber zu verlieren, die nach relevanten Informationen in den Stellenausschreibungen suchen, so das Ergebnis der Studie.
Wunsch nach mehr Transparenz in der Stellenbeschreibung
Die Studie hebt auch hervor, dass Bewerber sich stattdessen mehr relevante Informationen in Stellenanzeigen wünschen. Hierzu zählen beispielsweise eine klare Aufzählung der konkreten Arbeitsinhalte, Informationen zur Sicherheit des angebotenen Jobs sowie transparente Angaben zum Gehalt. Potenzielle Kandidaten wollen verstehen, was auf sie zukommt, bevor sie den Bewerbungsprozess in Angriff nehmen. Fehlen diese wichtigen Details, kann dies dazu führen, dass qualifizierte Fachkräfte das Interesse verlieren und sich nach anderen Optionen umsehen.
Unternehmen müssen im Wettbewerb um Fachkräfte überzeugen
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist, dass 49 Prozent der Befragten angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels das Gefühl haben, in einer guten Verhandlungsposition als Arbeitnehmer zu sein. Überraschenderweise nutzen jedoch nur etwa 31 Prozent diesen Vorteil, um sich beruflich neu zu orientieren.
Die Studie prognostiziert zudem, dass die Auswirkungen des Fachkräftemangels in Zukunft noch stärker spürbar sein werden. In diesem wettbewerbsintensiven Umfeld werden Unternehmen, die nach wie vor auf nichtssagende Floskeln in ihren Stellenanzeigen setzen, demnach Schwierigkeiten haben, qualifizierte Bewerber zu überzeugen.
Redaktion finanzen.net
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