Einwegplastik wird durch neues Gesetz teurer - das sind die Alternativen
Die kürzlich im Bundestag beschlossene Einwegkunststoffabgabe könnte Einweg-Plastikprodukte verteuern. Für Verbraucher gibt es einige Alternativen, mit denen sie ihren Plastikverbrauch verringern können.
Einwegkunststoffabgabe von Bundestag gebilligt
Anfang Februar hat der Bundestag mit den Stimmen der Ampel-Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP die sogenannte Einwegkunststoffabgabe gebilligt. Das Gesetz setzt die von der EU erlassene "Richtlinie über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt" im Zuge ihres Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft und ihrer Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft um. Die im Gesetz beschlossene Sonderabgabe für Einwegplastik-Produkte soll dabei helfen, Kommunen und Gemeinden vom Plastikmüll zu befreien und finanziell zu entlasten. Das Gesetz sieht vor, dass die Hersteller von Produkten aus Einwegplastik in einen staatlichen Fonds einzahlen müssen, wodurch sie sich an den Kosten für die Aufräumarbeiten von Plastikprodukten beteiligen. Laut Redaktionsnetzwerk Deutschland ist es möglich, dass die Hersteller die zusätzlichen Kosten über die Preise an die Verbraucher weitergeben, womit die Produkte teurer würden. Ebenso könne sich durch die höheren Herstellerkosten das Angebot an Einwegplastikprodukten verkleinern.
Für Verbraucher gibt es Alternativen
Laut der Verbraucherzentrale Bayern produziert jeder Bürger und jede Bürgerin in Deutschland etwa 38,5 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr. Plastik ist besonders umweltschädlich, da es sich nicht zersetzt und dadurch sehr lange in der Umwelt bestehen bleibt. Eine Plastiktüte braucht laut Verbraucherzentrale Bayern zum Beispiel etwa 20 Jahre, um in kleine Plastikpartikel zu zerfallen, die dann weiterhin in Form von Mikroplastik die Umwelt und den Nahrungskreislauf belasten.
Es gibt zahlreiche Alternativen zu Einwegprodukten aus Plastik, auf die Verbraucher umsteigen können. Anstatt der Benutzung von Einwegflaschen können Verbraucher zum Beispiel vermehrt auf Mehrweg- und Glasflaschen zurückgreifen, die deutlich öfter benutzt werden können. Ebenso lässt sich auf das beliebte Plastikbesteck verzichten, indem stattdessen Stahlbesteck verwendet wird. Anstatt Wattestäbchen kann man Waschlappen zur Reinigung der Ohren benutzen. Ebenso lasse sich Obst und Gemüse unverpackt kaufen, um den Plastikgebrauch zu reduzieren. Durch den Verzicht auf Fertigprodukte lasse sich ebenfalls der Plastikverbrauch reduzieren. Beim Einkaufen sollten Verbraucher außerdem ihre eigenen Einkaufstüten mitnehmen, um nicht immer neue kaufen zu müssen. Papier sollte als Ersatz für Plastikprodukte allerdings nicht unbedingt verwendet werden, da dadurch die Abholzung gefördert wird, wenn kein recyceltes Material verwendet wird.
Redaktion finanzen.net
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