Oldtimer fit für den Frühling: So gelingt der Start nach der Winterpause

Der Frühling naht und mit ihm die Gelegenheit, klassische Fahrzeuge aus der Winterpause zu holen. Nach mehreren Monaten Standzeit erfordert der erste Start jedoch besondere Aufmerksamkeit. Eine gründliche Überprüfung ist unerlässlich, um mögliche Schäden oder technische Probleme frühzeitig zu erkennen und eine sichere Fahrt in die neue Saison zu gewährleisten.
Batterie anschließen und prüfen
Nach einer langen Standzeit kann die Batterie entladen sein. Falls sie während des Winters nicht regelmäßig geladen wurde, empfiehlt es sich, die Spannung zu überprüfen und die Pole auf Korrosion zu kontrollieren. Eine tiefentladene Batterie lässt sich oft nur schwer wiederbeleben, weshalb eine regelmäßige Erhaltungsladung sinnvoll ist, so autozeitung.de.
Kontrolle der Flüssigkeiten
Die Überprüfung der wichtigsten Betriebsflüssigkeiten gehört zu den essenziellen Schritten vor dem ersten Start. Motoröl, Kühlmittel und Bremsflüssigkeit sollten auf ihren Füllstand und Zustand hin kontrolliert werden. Insbesondere die Bremsflüssigkeit kann mit der Zeit Wasser aufnehmen, was die Bremsleistung beeinträchtigen könnte, erklärt Focus.de. Auch das Scheibenwischwasser sollte nicht vernachlässigt werden, da ein leerer Behälter die Sicht bei schlechter Witterung einschränken kann.
Reifen überprüfen
Während der Standzeit verlieren Reifen kontinuierlich an Luftdruck. Vor der ersten Fahrt sollte daher nicht nur der Druck überprüft, sondern auch der Zustand der Reifen begutachtet werden. Risse, Beulen oder ein ungleichmäßig abgefahrenes Profil können auf Materialermüdung hinweisen. Insbesondere bei längerer Standzeit können sich Standplatten bilden. Reifen, die älter als acht Jahre sind, sollten unabhängig vom Profil ausgetauscht werden.
Bremsen und Fahrwerk inspizieren
Rost auf den Bremsscheiben oder Trommeln ist eine häufige Begleiterscheinung nach einer längeren Pause. Es ist ratsam, die Bremsen vorsichtig auf einem freien Gelände zu testen, um sicherzustellen, dass sich der Flugrost durch normale Bremsvorgänge wieder löst. Falls das Bremspedal weich wirkt oder ungewöhnliche Geräusche auftreten, kann es sinnvoll sein, die Bremsanlage in einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. Auch Stoßdämpfer, Achsaufhängungen und Lenkung sollten kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sich keine Lager oder Gelenke festgesetzt haben.
Motorstart mit Bedacht
Vor dem ersten Start ist es ratsam, den Zündschlüssel auf "Zündung an" zu drehen, um der Kraftstoffpumpe (falls vorhanden) Zeit zu geben, den Motor mit Benzin zu versorgen. Gerade bei Vergasermotoren kann es einige Versuche dauern, bis der Motor anspringt, da Kraftstoff während der Wintermonate verdunsten kann, so Focus.de. Sobald der Motor läuft, sollte er einige Minuten im Leerlauf bleiben, um Öl- und Kraftstoffsysteme wieder auf Betriebstemperatur zu bringen.
Gründliche Reinigung und Pflege
Nach der technischen Überprüfung sorgt eine gründliche Reinigung für den perfekten Start in die Saison. Eine schonende Handwäsche schützt den Lack und entfernt Staub sowie Schmutzablagerungen, die sich über den Winter angesammelt haben. Im Innenraum sollten Polster, Armaturen und Ledersitze gepflegt werden, um Verschleiß vorzubeugen. Eine abschließende Lackpolitur bietet zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlen und sorgt für neuen Glanz.
Redaktion finanzen.net
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