Studie: Kaum Frauen in Führungsetage großer Familienunternehmen

Frauen schaffen es einer Studie zufolge seltener in großen Familienunternehmen seltener in die Topetagen als in börsennotierten Firmen.
Nach einer Auswertung der gemeinnützigen Allbright-Stiftung lag der Anteil von Managerinnen in der Geschäftsführung der 100 umsatzstärksten Familienunternehmen Anfang März im Schnitt bei 6,9 Prozent. Bei den 160 Konzernen der Börsenindizes DAX, MDAX und SDAX waren es insgesamt 10 Prozent - bei den 30 Börsenschwergewichten des DAX 15 Prozent.
"Familienunternehmen in zweiter, vierter oder sechster Generation sind Anpassungskünstler, sie haben Jahrzehnte überlebt, weil sie immer rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und genutzt haben", sagten die Geschäftsführer der Allbright Stiftung, Wiebke Ankersen und Christian Berg. "Beim Frauenanteil in der Unternehmensführung haben sie aber noch einen "Blind Spot"."
Weniger als ein Drittel (29 Prozent) der großen Familienunternehmen hat eine Frau in der Geschäftsführung. Am höchsten ist der Frauenanteil in der Führungsebene mit durchschnittlich 10,3 Prozent bei den 20 Unternehmen, die auch an der Börse notiert sind. Dazu zählen BMW, Continental, Henkel, Merck oder Volkswagen. Unternehmen, die zu 100 Prozent in Familienbesitz sind, schneiden demnach mit einem Anteil von 4,8 Prozent deutlich schlechter ab. Besser sieht es insgesamt bei Aufsichts- beziehungsweise Verwaltungsräten aus. Hier liegt der Frauenanteil bei 24,5 Prozent.
Die deutsch-schwedische Allbright Stiftung setzt sich für mehr Frauen und Diversität in den Führungspositionen der Wirtschaft ein./mar/DP/mis
FRANKFURT (dpa-AFX)
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