Bausteine für die Zukunft

Vermögensaufbau: Clever durch die Krise - wie es funktioniert

05.06.22 17:52 Uhr

Vermögensaufbau: Clever durch die Krise - wie es funktioniert | finanzen.net

Wer langfristig sein Geld vermehren will, sollte trotz Krieg und Krisen heute damit anfangen. Mit ETFs lassen sich Portfolios für jeden Anlegertyp aufbauen. Auch in schwierigen Zeiten.

von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Selbst ein Portfolio für den Vermögensaufbau konstruieren? Und dann auch noch in Zeiten von Krieg, Lieferengpässen und hoher Inflation? Ja, das geht. Ist jetzt sogar sinnvoller denn je und alles andere als eine Raketenwissenschaft. Denn mit börsennotierten Indexfonds, kurz ETFs, stehen Privatanlegern kostengünstige, transparente und vor allem einfache Bausteine für diese Aufgabe zur Verfügung.

Nachfolgend möchte €uro am Sonntag Sparern, die vielleicht 20.000 oder 30.000 Euro auf der hohen Kante haben, drei Möglichkeiten präsentieren, dieses Geld passend zu ihrer Risikoneigung zu investieren. Der Anschaulichkeit halber haben wir die Risikopräferenzen mit Personen verschiedenen Alters verknüpft. Das Alter bestimmt zwar nicht automatisch die Anlagestrategie, doch es kann als Indiz für den zeitlichen Horizont dienen.

Denn grundsätzlich gilt: Je mehr Zeit ein Anleger zur Verfügung hat, desto stärker kann und sollte er in Aktien investieren. Diese Anlageklasse bietet über viele Jahre betrachtet die höchsten Renditen. Den Nachteil von Aktien, hohe Kursschwankungen, können langfristig orientierte Anleger dabei hinnehmen und zwischenzeitliche Verluste aussitzen. Mit zunehmender Zahl an Lebensjahren oder entsprechend geringerer Risikobereitschaft sollten weniger schwankungsintensive Anlageklassen ein größeres Gewicht einnehmen.

Bei den drei vorgestellten Portfolios berücksichtigt die Redaktion natürlich das hohe Maß an Unsicherheit, das aktuell an den Märkten herrscht, sowie die Erwartung andauernd hoher Teuerungsraten. Selbst in der offensiven Strategie ist nicht alles auf Aktien ausgerichtet. Ein Fünftel des Portfolios haben wir für einen ETF auf Wandelanleihen vorgesehen - eine Anlageklasse, die in Zeiten steigender Zinsen häufig positiv abschneidet.

In allen drei Portfolios kommt zudem ein Gold-ETC zum Einsatz, der die Entwicklung des Edelmetallpreises abbildet. Dieser Baustein in einer Gewichtung von zehn Prozent dient als "Versicherung" gegen Extremereignisse an den Märkten und als Schutz gegen fortgesetzte Geldentwertung. Im defensiven Portfolio tragen wir diesem Aspekt Rechnung durch zwei ETFs, die auf inflationsgeschützte Anleihen setzen.

Insgesamt hat die Redaktion zehn ETFs und einen ETC ausgewählt. Mit diesen Anlagevehikeln werden die drei unterschiedlichen Portfolios bestückt. Jedes besteht aus vier ETFs und jeweils dem Gold-ETC. Das ist vergleichsweise einfach zu konstruieren, bietet in der Gesamtheit aber eine sehr gute Diversifikation, da jeder Indexfonds selbst breit gestreut ist, zum Teil über 3.000 Wertpapiere wie der MSCI-ACWI-ETF.

Wie Sie ein Portfolio für sich konstruieren und warum wir welche Anlageklassen und ETFs empfehlen, erfahren Sie nachfolgend.

Was muss ich grundsätzlich beachten, wenn ich eines der drei beschriebenen Portfolios anlege?

Um den Rahmen für unsere Empfehlungen abzustecken, sind wir von gewissen Grundannahmen ausgegangen. Zunächst einmal soll das Geld längerfristig angelegt werden und nicht nur für ein bis zwei Jahre oder einige Monate. Wir empfehlen einen Mindesthorizont von fünf Jahren. Bei Aktien- ETFs sind zehn Jahre und länger sinnvoll. In der Vergangenheit hat sich gezeigt: Mit einem breit gestreuten Aktieninvestment lag man nach 15 Jahren stets im Plus - egal zu welchen Zeitpunkten Ein- und Ausstieg erfolgten. Unsere zweite Annahme ist, dass der Anleger frei über das Investitionskapital verfügen kann. So hat er beispielsweise genug Geld auf der Seite, dass er unerwartete Anschaffungen oder Reparaturen bezahlen kann, ohne dass er das dauerhaft angelegte Vermögen dafür antasten muss. In den jeweiligen Portfolios ist das Kapital voll investiert. Für eine sinnvolle Cashquote in seinem Gesamtvermögen sorgt der Anleger anderweitig.

Warum empfiehlt €uro am Sonntag ETFs für die Portfolios? Und was ist das eigentlich?

Die Abkürzung ETF steht für den englischen Begriff Exchange Traded Fund. Gemeint sind damit börsennotierte Indexfonds. Diese bilden die Wertentwicklung von Aktien-, Anleihe- oder Rohstoffindizes eins zu eins ab. ETFs gibt es auf bekannte Kursbarometer wie den deutschen Standardwerteindex DAX oder das US-Pendant S & P 500, daneben auf eine Vielzahl weiterer Themen-, Branchen- oder Länderindizes. Aufgrund der Vielfalt an ETFs und ihrer breiten Streuung eignen sich diese Produkte hervorragend, um ein diversifiziertes Portfolio zu konstruieren. Dazu kommt, dass ETFs meist nur einen Bruchteil der Gebühren kosten, die aktiv gemanagte Fonds verlangen. Der Aktien-ETF iShares MSCI ACWI hat eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,20 Prozent, während aktiv gemanagte Aktienfonds kaum unter 1,5 Prozent pro Jahr zu haben sind. Dieses Plus an Kosten macht sich oft bemerkbar. Langfristig gelingt es kaum einem aktiven Fonds, besser abzuschneiden als die entsprechenden ETFs in der Kategorie.

Ich habe mir ein Portfolio zusammengestellt. Und jetzt?

Laufen lassen - und am besten nicht auf das tägliche Auf und Ab der Kurse schauen. Das macht nur nervös und verleitet eventuell zu Kurzschlusshandlungen. Gelassenheit bedeutet aber nicht Nachlässigkeit. In größeren Zeitabständen von einigen Monaten sollten Anleger durchaus überprüfen, ob die anfänglichen Prämissen noch zutreffen. Hat sich der Markt grundsätzlich verändert? Was macht die Inflation? Verbilligen sich Rohstoffe auf breiter Front? Sollte ein ETF oder mehrere in einem neuen Umfeld gar keinen Sinn mehr machen, sollte man einen Verkauf abwägen. Abwägen deshalb, weil ein Portfolio ja nur dann als gut diversifiziert gilt, wenn nicht alle Bestandteile gleichzeitig rauf- oder runterlaufen, sondern es ausgleichende Gegenbewegungen gibt. Dazu muss man auch temporäre Schwächephasen bei dem einen oder anderen ETF aushalten können. Zumindest aber sollte die Perspektive bestehen, dass die Schwäche nur von zeitlicher und nicht struktureller Natur ist.

Tendenziell ist also die ruhige Hand beim Verwalten eines ETF-Portfolios gefragt?

Ja. Häufiges Umschichten verursacht nur Kosten und drückt die langfristige Rendite. Insbesondere Panikverkäufe, wenn die Kurse am Boden liegen, können das Anlageergebnis von Jahren zerstören. Etwas anderes sind Verkäufe und Umschichtungen im Rahmen eines regelmäßigen Rebalancing. Wer das Risikoprofil seines Portfolios beibehalten möchte, sollte etwa einmal im Jahr die ursprüngliche Gewichtung der Anlageklassen wiederherstellen. Nach einem guten Aktienjahr mit entsprechenden Kurszuwächsen hat sich beispielsweise der Aktienanteil im Portfolio von 70 auf 80 Prozent erhöht. Von den gut gelaufenen Aktien-ETFs werden nun so viele Anteile verkauft und in die schlechter gelaufenen Anlageklassen gesteckt, bis die anfängliche Gewichtung wieder erreicht ist. Mit fortschreitendem Lebensalter und/oder abnehmender Risikoneigung kann zudem peu à peu in defensivere Anlageklassen gewechselt werden.

Welche Aktien sollte ich als offensiver, moderater oder defensiver Anleger ins Portfolio nehmen?

Die Redaktion hat für jedes Portfolio einen individuellen Vorschlag erstellt. Grundgedanke bei der offensiven Strategie ist, dass die Aktienpositionen über viele Jahre, bestenfalls Jahrzehnte gehalten werden. Deshalb bietet es sich an, via ETF bequem an der Wertschöpfung von Unternehmen weltweit (Industrie- und Schwellenländer) zu partizipieren. Neben diesem Basisinvestment gibt es als Beimischung noch zwei speziellere ETFs, mit denen Anleger auf die Zukunft der Energie- und Nahrungsmittelversorgung setzen. Beides sollte sich langfristig auszahlen. Für das moderate Portfolio schlägt die Redaktion zwei Aktienkategorien vor, die aktuell und womöglich noch die nächsten Jahre aufgrund ihres guten Rendite-Risiko-Profils gefragt sein werden: Dividendentitel und Aktien aus dem Bereich Infrastruktur. Letztere zeigen zudem Stärke in einem Umfeld steigender Zinsen. In der defensiven Strategie kommt mit einem Anteil von zehn Prozent ein ETF zum Einsatz, der in weltweite Aktien (in diesem Fall nur Industrie- und keine Schwellenländer) investiert, deren Kursschwankungen in der Vergangenheit niedriger waren als der Marktdurchschnitt.

Wie sind die Portfolios im Bereich festverzinslicher Papiere aufgestellt?

Das Thema Anleihen ist in einem Umfeld steigender Zinsen sicher das schwierigste bei der Vermögensaufteilung. Doch ganz fehlen sollten Zinspapiere allein aus Gründen der Diversifizierung nicht. Im offensiven und moderaten Portfolio setzt die Redaktion auf einen globalen Wandelanleihe-ETF. Die Zwitterpapiere aus Aktie und Anleihe haben sich historisch betrachtet in Zeiten steigender Zinsen gut entwickelt, auch wenn sie in den vergangenen Monaten ebenfalls unter den Verwerfungen an den Finanzmärkten gelitten haben. Im defensiven Portfolio bilden dagegen ETFs auf inflationsgeschützte Staatsanleihen den Schwerpunkt. Diese profitieren insbesondere, wenn die langfristige Inflationserwartung höher klettert als erwartet. Das kann künftig durchaus noch der Fall sein, denn einige strukturelle Faktoren (Energiewende, Demografie) sorgen auch weiter für Inflationsdruck.

Soll ich meinem Portfolio Gold beimischen?

Ja. Aktuell empfiehlt die Redaktion für alle Portfolios - von offensiv bis defensiv - einen zehnprozentigen Goldanteil. Denn das Edelmetall korreliert historisch betrachtet nicht sehr stark mit anderen Anlageklassen und liefert deshalb eine gute Diversifikation. Zudem glänzt Gold vor allem in einer Phase der Stagflation, also in Zeiten mit hoher Inflation und geringem Wachstum. Ein solche Phase könnte uns nach Ansicht vieler Experten bevorstehen. Abgebildet wird der Goldanteil in den Portfolios mit dem ETC Xetra-Gold. ETC steht für Exchange Traded Commodity und meint eine Schuldverschreibung, die die Entwicklung des Goldpreises eins zu eins abbildet und an der Börse ge- und verkauft werden kann. Die Schuldverschreibung ist mit physischem Gold gedeckt, das man sich gegen eine Gebühr nach Hause liefern lassen kann. Ein ETC gilt als bequemste Art, in Gold zu investieren.

Findet neben dem Gold-ETC das Thema Rohstoffe noch einen anderen Niederschlag in den Portfolios?

Im offensiven Portfolio wird das Thema Rohstoffe quasi über Bande gespielt. Denn die im Agribusiness-ETF enthaltenen Landwirtschaftsfirmen profitieren von den gestiegenen Preisen bei Agrargütern. Auch mit dem US-Dividendenaristokraten-ETF in der moderaten Strategie partizipieren Anleger an höheren Rohstoffnotierungen. Unternehmen aus dem Bereich Grundstoffe wie der Ölförderer Exxon Mobil machen dort fast zehn Prozent aus. Im Misch-ETF Lyxor Portfolio Strategy, der sich in der moderaten und defensiven Strategie findet, sind Rohstoffe ebenfalls mit zehn Prozent gewichtet. Dafür sorgt ein Indexfonds, der in alle Grundgüter mit Ausnahme von Agrarrohstoffen investiert. Gemäß seinem Anteil im moderaten und defensiven Portfolio sorgt der Lyxor-ETF für eine kleine Rohstoffbeimischung von drei beziehungsweise zwei Prozent.

Strategie Offensiv

Wer jung ist und entsprechend viel Zeit mitbringt, kann am Kapitalmarkt Risiken eingehen, um eine hohe Wertentwicklung zu erzielen. Das heißt: Im Portfolio des offensiven Anlegers sollten Aktien die Hauptrolle spielen. Denn langfristig sind sie am renditestärksten. Allerdings schwanken sie stark im Wert. Deshalb ist es empfehlenswert, das Vermögen relativ breit zu streuen.

Den Schwerpunkt des Portfolios setzt die Redaktion daher auf den iShares MSCI ACWI. Der ETF bildet die Wertentwicklung von fast 3.000 Aktien ab. In dem Indexfonds sind nicht nur Unternehmen aus den Industrienationen enthalten, sondern auch Firmen aus Schwellenländern. Damit bietet der ETF einen umfassenden Zugang zum globalen Aktienmarkt. Neben diesem "Basisinvestment" wird der Aktienanteil mit zwei spezielleren Indexfonds auf 70 Prozent ausgebaut: dem iShares Global Clean Energy und dem iShares Agribusiness.

Damit setzt der Anleger zum einen auf das Thema erneuerbare Energien. Deren Ausbau wird voranschreiten, auch wenn aktuell Öl-und Gasfirmen im Zentrum des Interesses stehen. Mit dem anderen ETF erhalten Anleger Zugang zu den größten börsennotierten Unternehmen, die im Landwirtschaftssektor tätig sind. Jahr für Jahr nimmt der Anteil an Ackerflächen weltweit ab. Das spricht für steigende Preise bei landwirtschaftlichen Produkten und eröffnet Kurschancen für Unternehmen in diesem Sektor.

Mit dem SPDR Global Convertible Bond nehmen wir einen ETF ins Portfolio, der auf Wandelanleihen von Unternehmen weltweit setzt. Diese bieten durch die Anleihekomponente einen gewissen Risikopuffer. Geht es an den Börsen nach unten, machen die Papiere diese Bewegung in der Regel zu einem Drittel mit, in Aufwärtsphasen sind sie dagegen zu zwei Dritteln dabei. Als Absicherung gegen große Kursabstürze an den Börsen und als Inflationshedge kommt schließlich noch ein zehnprozentiger Goldanteil in Form eines ETCs dazu.

Strategie Moderat

Der moderate Anleger sucht das gesunde Mittelmaß. Er achtet auf eine gleichmäßige Verteilung von Chancen und Risiken. Renditestarke Investments müssen sein, doch der Fokus liegt auf Anlagen, die Kursausschläge nach unten etwas begrenzen.

Mit dieser Maßgabe kommt dem SPDR Global Convertible Bond hier eine größere Rolle zu. 30 Prozent Gewicht räumen wir dem Wandelanleihe-ETF in dieser Strategie ein. Sein asymmetrisches Risikoprofil macht es möglich, von Aktienchancen zu profitieren, ohne voll ins Risiko zu gehen.

Eine weitere Möglichkeit, sich in der etwas defensiveren Wertpapierecke zu tummeln, bietet der Bereich Infrastruktur. Investitionen in die entsprechenden Unternehmen bieten ein gutes Rendite-Risiko-Profil, denn man hat es wie etwa bei Mautstraßenbetreibern mit planbaren und stetigen Erträgen zu tun. Diese sind zudem häufig an die Teuerungsrate gekoppelt, was die Unternehmen in Zeiten hoher Inflation besonders attraktiv macht. Mit dem iShares Global Infrastructure investiert man in die weltweit bedeutendsten Infrastrukturfirmen.

Eine schwankungsärmere Wertentwicklung bieten in der Regel auch Dividendenaktien. Der SPDR-ETF versammelt in einem Papier die sogenannten Dividendenaristokraten der USA. Das sind Unternehmen, die ihre Ausschüttungen in mindestens 20 aufeinanderfolgenden Jahren gesteigert haben. Das schaffen nur sehr diszipliniert wirtschaftende Companies.

Mit dem Lyxor Portfolio Strategy nehmen wir noch einen ETF hinzu, der das Kapital in 60 Prozent Aktien, 30 Prozent Anleihen und zehn Prozent Rohstoffe steckt - ein Mixportfolio im Kleinen gewissermaßen. Einmal jährlich wird der ETF auf die Ausgangsgewichtung zurückgesetzt. Der Lyxor-ETF erhöht gemäß seiner Gewichtung den Aktienanteil im Portfolio um zwölf Prozent, den Anleiheteil (zu dem wir die Wandler rechnen) um sechs und den Rohstoffteil (inkl. Gold) um zwei Prozent. Gold ist auch hier als Sicherheitsanker mit dabei.

Strategie Defensiv

Der Ruhestand rückt näher oder ist vielleicht schon erreicht - in dieser Lebensphase sollte Sicherheit und Kapitalerhalt bei der Geldanlage eine größere Rolle spielen. Investments, die wenig schwanken, sind nun von Interesse. Doch vollständig auf Aktien zu verzichten, ist auch für Vorsichtige nicht ratsam. Zumindest teilweise sollten sie das Renditepotenzial dieser Anlageklasse nutzen.

Den Grundbaustein des defensiven Portfolios bildet deshalb der Lyxor Portfolio Strategy, der sich auch im ausgewogenen Depot befindet. Mit ihm bekommen Anleger eine erprobte Mischung aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen (ohne Agrargüter). Aufs Gesamtportfolio gerechnet sorgt er allein für eine Aktienquote von 18 Prozent, zu den Anleihen steuert er neun Prozent, zu den Rohstoffen drei Prozent bei.

Weitere zehn Prozent Aktien holen sich Anleger mit dem iShares MSCI World Minimum Volatility ins Portfolio. Der ETF folgt einem Ableger des bekannten Aktienindex MSCI World. Er enthält nur etwa ein Fünftel der Aktien des Industrieländerindex. Und zwar jene, die in der Vergangenheit weniger schwankten als der Durchschnitt. Die stammen vor allem von wenig konjunktursensiblen Firmen.

Den Lö wenanteil im defensiven Portfolio machen mit je 25 Prozent zwei börsennotierte Indexfonds aus, die auf inflationsindexierte Staatsanleihen setzen. Beim iShares $ Tips sind dies US-Papiere, beim Lyxor Euro Government Inflation-Linked Bond Anleihen von Ländern der Eurozone, die ein Investment-Grade-Rating besitzen. Bei inflationsgeschützten Anleihen sind Zinsen und Rückzahlungsbetrag an einen Verbraucherpreisindex gekoppelt. Eine große Rolle bei diesen Papieren spielt die Inflationserwartung. Die könnte noch eine Weile hoch bleiben. Das bessere Abschneiden des US-ETFs im Vergleich zu seinem europäischen Pendant hängt auch mit der Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro zusammen.

Auch im defensiven Portfolio darf schließlich Gold nicht fehlen.










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