Baader Bond Markets-Kolumne Klaus Stopp

Zeit für einen Kurswechsel

12.05.16 11:01 Uhr

Zeit für einen Kurswechsel | finanzen.net

Es ist an der Zeit, dass Politiker und Notenbanken die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und sich der wachsenden Unzufriedenheit großer Bevölkerungsteile mehr annehmen als bisher.

Insbesondere in Europa, wo die Themen vielfältig sind, gewinnt man den Eindruck, dass vieles ignoriert wird. Der zu beobachtende "Rechtsruck" in Ländern wie Polen, Österreich, Frankreich und nicht zuletzt auch in Deutschland kommt nicht von ungefähr. Denn manchmal drängt sich bei verschiedenen EU-Bürgern der Eindruck auf, dass die Rettung von Staaten, die jahrelang weit über ihre Verhältnisse gelebt haben, wichtiger ist als der Vermögenserhalt.

Das Aufblühen nationalen Gedankenguts und auch die "Brexit"-Bewegung in Großbritannien sind Folgen politischer Ignoranz gegenüber den Menschen, deren Interessen man vertreten soll. Dies soll freilich keine Entschuldigung für Nationalismus sein, der immer dann aufkeimt, wenn der Steuerzahler, das schwächste Glied der Kette, die finanziellen Folgekosten einer verfehlten Politik oder eine Fehlentwicklung in der Finanzwelt zu tragen hat. Ob es sich um Steuerausfälle als Folge von Abschreibungen bei Unternehmen, direkte Subventionierung infolge der Energiewende, Gelder zur Bankenrettung oder die Finanzierung von Rettungsmaßnahmen überschuldeter Länder handelt - alles schlägt in letzter Konsequenz beim Fiskus und somit beim Steuerzahler auf. Doch damit nicht genug. Wegen der Haushaltsdefizite vieler EU-Staaten betreibt die Europäische Zentralbank bereits seit Jahren eine Niedrigzinspolitik, die jetzt an den Ersparnissen vorausschauender Bürger nagt. Alle Formen der gesetzlichen sowie der privaten Altersvorsorge und nicht zuletzt die Betriebsrente leiden aktuell unter den Minizinsen, was für die jüngere Generation die Gefahr der Altersarmut aufkommen lässt.

Es wird also Zeit für eine Kursänderung, insbesondere der EZB. Ob sich allerdings die Notenbanker diesem Wunsch gegenüber aufgeschlossen zeigen, darf bezweifelt werden. Daran wird auch die jüngste Aufforderung unseres Bundesfinanzministers, Wolfgang Schäuble, nach einem Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik aller Voraussicht nichts ändern. Doch irgendwann werden die Spätfolgen dieser Geldpolitik nicht mehr zu bezahlen sein, so dass sich die Märkte neu ausrichten müssen. Alle Marktteilnehmer wissen, dass es so kommen wird, aber niemand kann sagen, wann es soweit ist. Denn wie ist schon bei Heinrich von Kleist zu lesen: " Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht." Man kann lediglich hoffen, dass die Kursänderung noch rechtzeitig und nicht ruckartig erfolgen wird.

In welche Richtung steuert Griechenland?

Auf "gutem Weg" wähnt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das von der Schuldenkrise gebeutelte Griechenland. Nachdem sich das griechische Parlament am Sonntag auf weitere Reformen einigen konnte, sehe er die Ziele, die als Voraussetzung für den Fortgang des dritten Hilfsprogramms gelten, als so gut wie erreicht an.

Bei EU-Währungskommissar Pierre Moscovici klingt das Ganze schon etwas weniger euphorisch. So bezeichnet er die vom griechischen Parlament verabschiedeten Reformen als "sehr wichtige Anstrengungen". Auch die Vorschläge der griechischen Führung für ein von den Geldgebern gefordertes zusätzliches Sparpaket "auf Vorrat" gingen in die richtige Richtung. Sie könnten aber eben auch noch verbessert werden, so Moscovici.

Und nochmal anders klingt die Einschätzung der Kreditgeber Griechenlands, wonach die Schuldenlast des Landes 2016 mit rund 183% des BIPs ihren Höhepunkt erreichen könnte, um dann bis 2060 auf 105% zu sinken. Im günstigsten Fall könnte die Verschuldung sogar auf 63% zurückgehen, im Worst Case allerdings auch auf 258% des BIPs klettern. Bis 2060 ist es fürwahr noch eine lange Zeit. Unterm Strich aber signalisieren die Kreditgeber laut Wall Street Journal aufgrund der hohen Schulden- und Bruttofinanzierungsquoten, die sich aus der Analyse ergeben, dass die langfristige Schuldentragfähigkeit Griechenlands besorgniserregend ist.

Dies dürfte die Debatte um eine abermalige Erleichterung der Schuldenlast des Landes befeuern. Auf einen solchen Schuldenschnitt drängt der Internationale Währungsfonds (IWF), der sich bislang nicht am dritten Hilfspaket beteiligt, was wiederum ein großer Wunsch der deutschen Bundesregierung ist.

Indessen geht die EU-Kommission für Hellas von einer Rückkehr zum Wachstum im zweiten Halbjahr 2016 aus, das sich im kommenden Jahr noch beschleunigen soll. Schon jetzt seien die Wirtschaftsdaten für die griechische Wirtschaft besser als erwartet, sagte Juncker und schlussfolgerte: "Mit dem Programm, das im letzten Sommer begann, hat Griechenland also die Grundlage dafür erhalten, zu einer dauerhaft stabilen Wirtschaftsentwicklung zurückzukehren." Man will es den Griechen wohl gönnen, aber dennoch klingt das alles stark nach Gesundbeten.

Sind Draghi und Weidmann ziemlich beste Freunde geworden?

Dass Mario Draghi ausgerechnet Jens Weidmann als neuen Verbündeten finden würde, hätte sich der EZB-Präsident bestimmt nicht träumen lassen. Denn der Bundesbank-Präsident, sonst ein ausgewiesener Kritiker der expansiven Geldpolitik der EZB, stellt sich momentan immer wieder demonstrativ hinter Draghi. Wie die "Deutschen Wirtschaftsnachrichten" analysieren, finden sich in Aussagen von Weidmann immer mehr zustimmende Passagen zur EZB-Politik. So bezeichnete er jüngst den expansiven Kurs der Notenbank als "angemessen" und sprach verständnisvoll von einem "Handlungsbedarf" der EZB.

Hat Weidmann, der stets als Anwalt der deutschen Sparer galt, seine Ansichten also geändert? Vielleicht hat er nur - ohne seine grundsätzliche Gegnerschaft des Anleihen-Kaufprogramms aufzugeben - erkannt, dass die EZB in manchen Situationen nicht anders handeln konnte. Eine andere Lesart könnte auch sein, dass Weidmann seine nach außen praktizierte offene Opposition zurückgefahren hat, um dadurch wieder mehr Einfluss auf interne EZB-Entscheidungen zu bekommen.

Ganz ohne Wirkung ist Weidmanns Kritik dennoch nicht geblieben. So wird zwar die Produktion des 500-Euro-Scheins eingestellt und dessen Ausgabe bis 2018 gestoppt, dennoch bleibt der 500-Euro-Schein nicht zuletzt dank Weidmann gesetzliches Zahlungsmittel. Der 500-Euro-Schein gehört weltweit zu den Banknoten mit dem höchsten Wert. In den USA reicht die Skala nur bis 100 US-Dollar. Lediglich die Schweiz verfügt mit dem 1000-Franken-Schein über eine Banknote, die einen höheren Wert als der 500-Euro-Schein aufweist.

So gesehen mag es nicht so sehr die Abschaffung des 500-Euro-Scheins sein, die zu denken gibt, sondern die Debatte um eine Bargeldobergrenze. Bargeld ist der deutlichste Ausdruck für die europäische Integration und stellt einen Vetrauensanker der Bürger in die Währung dar, schreibt dazu die Bundesbank. Eine Bargeldobergrenze würde demnach dazu führen, dass Banknoten die Qualität des unbeschränkten gesetzlichen Zahlungsmittels verlieren würden und die Bürger ab einem bestimmten Betrag auf Giralgeld ausweichen müssten. Dies ist aber kein Zentralbankgeld und daher mit Ausfallrisiken verbunden, wie es die Finanzkrise gezeigt hat. Auch vor diesem Hintergrund sollte man die Einführung von Barzahlungsgrenzen "sehr sorgfältig diskutieren", so die Aussage der Bundesbank.

Fast schon kurios mutet es an, wenn man hört, dass die Abschaffung des 500-Euro-Scheins rund 500 Mio. € kosten soll. Die Kosten entstehen vor allem für den Druck alternativer Scheine. Denn es müssen mehrere Milliarden neue Banknoten in recht kurzer Zeit gedruckt und in Umlauf gebracht werden, was eine logistische Herkulesaufgabe darstellt.

Finanzaufsicht sorgt sich um betriebliche Altersvorsorge

Bereits seit einem Jahr nimmt die Finanzaufsicht BaFin die Lebensversicherungen wegen der Belastungen durch die niedrigen Zinsen genauer unter die Lupe. Nun hat die BaFin ihr Augenmerk auch auf die Pensionskassen, welche die betriebliche Altersvorsorge garantieren sollen, ausgeweitet. BaFin-Präsident Felix Hufeld sprach davon, dass seine Behörde eine Handvoll der Kassen "in Manndeckung genommen" habe, weil sie möglicherweise bald ihren Verpflichtungen gegenüber Pensionären nicht mehr nachkommen könnten.

Hufeld verwies auf Entwicklungen wie in den Niederlanden, wo Pensionskassen ihre Rentenzahlungen bereits gekürzt hätten und es weitere Leistungskürzungen geben werde. Im Fokus der BaFin stehen dabei besonders kleinere Pensionskassen. Großunternehmen können laut Hufeld dagegen die Zahlungsfähigkeit ihrer Kassen sichern.

"Wie ein schleichendes Gift machen sich die niedrigen Zinsen nicht nur in den Bilanzen der gesamten Bankenbranche bemerkbar, sondern auch bei Pensionskassen", sagte er, dessen Behörde über 140 Pensionskassen und Pensionsfonds mit einem Volumen von 165 Mrd. € wacht. Das erhöhe den Druck auf die Arbeitgeber, welche die Kassen finanzieren müssen.

Hufeld attestierte den Banken derzeit eine stabile Lage. Allerdings bleibe der Druck auf die Branche hoch. Sie hätten sich einen "Speckgürtel" verschafft, der noch eine ganze Zeit reiche. Auch die Lebensversicherer hätten zumindest auf kurze und mittlere Sicht ausreichendes Stehvermögen. Klar ist ihm aber auch: Je länger die Zinsen niedrig bleiben, desto mehr wird auch das Zinsänderungsrisiko zu einem Problem.

Notfallpläne für den Brexit

Britische Banken müssen sich für den Brexit wappnen. Die EZB-Bankenaufsicht fordert von den Instituten Angaben über Notfallpläne für den Fall eines möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU. Damit soll sichergestellt werden, dass die Banken die Risiken angemessen einstufen und für alle möglichen Ergebnisse gewappnet sind. Die Banken sollen beispielsweise angeben, wie sie sich auf den möglichen EU-Austritt Großbritanniens vorbereiten und mit eventuellen Marktschocks und anderen Veränderungen umgehen würden. Die Bevölkerung Großbritanniens votiert am 23. Juni über den Verbleib in der Europäischen Union.

Bei einem Brexit droht den Geldhäusern eine lange Periode der Unsicherheit. Dies hatte eine Untersuchung der Anwaltskanzlei Clifford Chance im Auftrag des europäischen Finanzmarktverbandes AFME ergeben. Denn zunächst seien die wirtschaftlichen Beziehungen des Landes zu den früheren EU-Partnern unklar, heißt es dort. Das werde die Geschäftsplanungen der Marktteilnehmer beeinflussen. Banken und Investmentfirmen werden infolge neuer Beschränkungen für grenzüberschreitende Geschäfte wahrscheinlich mit negativen Folgen zu rechnen haben, konstatierten die Autoren. Mit dieser Gefahr seien auch Börsengesellschaften und Wertpapierabwicklungshäuser konfrontiert.

Shell offeriert Sixpack

Das im Erdölraffinerie-Sektor tätige Unternehmen Shell rüstete sich für die Zukunft und refinanzierte sich am Kapitalmarkt. Um für zukünftige Projekte ausreichend mit Liquidität ausgestattet zu sein, entschied man sich zur Aufnahme einer Multitranche. Es wurden insgesamt 6 Anleihen begeben, wovon 4 auf US-Dollar lauten, die sich zu einem Gesamtvolumen von 7,25 Mrd. USD addieren. Die Ausstattung der einzelnen US-Dollar Anleihen richtet sich nach der Laufzeit und stellt sich wie folgt dar: A181DU / 2019 mit 1,375% p.a., A181DS / 2021 mit 1,875% p.a., A181DT/ 2026 mit 2,875% p.a. sowie A181DR / 2046 mit einer Zinszahlung von 4,00% p.a.

Die beiden Euro-Anleihen hingegen belaufen sich auf ein Gesamtvolumen von 1,75 Mrd. €. Bei der ersten Tranche handelt es sich um eine 750 Mio. € schwere 8-jährige Anleihe (A181L9) mit Fälligkeit am 12.05.2024. Der Anleger erhält eine jährliche Verzinsung von 0,75%. Das Pricing erfolgt mit +45 bps über Mid Swap und somit bei 99,899%. Die zweite Tranche, eine 12-jährige Anleihe (A181MA) hat ein Volumen von 1 Mrd. € und ist am 12.05.2028 endfällig. Der Investor erhält 1,25% p.a. Der Ausgabepreis lag bei 98,965% (Mid Swap +65 bps).

Shell entschied sich bei allen USD-Tranchen für eine Mindeststückelung von 1.000 USD und bei den Euro-Anleihen für die Mindestanlagesumme von 100.000 €.

Aber auch der europäische Luftfahrtkonzern Airbus sicherte sich insgesamt 1,5 Mrd. € als Doppelpack. Der erste Bond (A181L6) mit 600 Mio. € wird mit 0,75% p.a. bis zum 13.05.2026 verzinst. Der Emissionspreis wurde bei 99,278% und somit 81,3 bps über der vergleichbaren Bundesanleihe fixiert. Die zweite Anleihe (A181L7) hat ein Volumen von 900 Mio. € und einen jährlichen Kupon von 1,375% bis zur Fälligkeit am 13.05.2031. Der Emissionsspread lag bei +135,3 bps über der entsprechenden Bundesanleihe gleicher Laufzeit und folglich betrug der Ausgabepreis 98,464%. Airbus ließ bei beiden Bonds nicht nur ein optionales Sonderkündigungsrecht (Make-Whole-Option), sondern auch die Mindestanlagesumme von jeweils 100.000 € in den Emissionsbedingungen festschreiben.

Die Zeit ist reif für eine technische Reaktion, aber ...

Es gibt Börsentage an denen sich die Verhaltensmuster der Investoren ähneln, aber manchmal auch nicht. So geschehen in den vergangenen Handelstagen. Obwohl sich der Aktienmarkt wieder stabilisieren konnte, hat sich das Rentenbarometer nicht von seinem Weg nach oben abbringen lassen. Die oft festgestellte Korrelation zwischen Aktien und Renten wurde also in dieser Handelswoche ad absurdum geführt und es kam zumindest phasenweise zu einem Gleichschritt der beiden Assetklassen.

Doch nun ist der Euro-Bund-Future nach sechs aufeinander folgenden Handelstagen in luftige Höhen vorgedrungen und schickt sich an, das Hoch vom 11. April (164,60%) zu testen. Sollte das nicht gelingen, so wäre eine technische Gegenreaktion um ⅓ der jüngsten Aufwärtsbewegung möglich. Die daraus resultierende Unterstützungslinie würde bei ca. 163,40% verlaufen und im Bereich von ca. 163,10% um eine aus mehreren Hochs und Tiefs Ende Januar gebildete Linie verstärkt werden. Obwohl sich bei der Aufwärtsbewegung die Anzeichen einer nachlassenden Dynamik mehren, ist ein Test des bisherigen Hochs bei 164,60% infolge der Entwicklung an den Aktienmärkten zu erwarten. Aktuell notiert das "Sorgenbarometer" bei 164,47%.

Spanien verschuldet sich für 50 Jahre

In den USA wurde in dieser Woche den Investoren wieder einiges zum Kauf angeboten. Neben den üblichen Geldmarkttiteln mit Laufzeiten von 4 Wochen sowie 3 und 6 Monaten für insgesamt 102 Mrd. USD wurden auch Bonds für 62 Mrd. USD mit Fälligkeiten in 3, 10 und 30 Jahren aufgelegt. Die Anleger konnten also aus dem Vollen schöpfen.

In Euroland hingegen wurden von den zuständigen Stellen insgesamt lediglich ca. 15 Mrd. € aufgenommen. Hierbei emittierte die Slowakei eine neue Anleihe (A181DY / 2026) und Altemissionen der Niederlande (A1VNKY / 2026) und Österreichs (A18X6P / 2026 ; A1HJL6 / 2034) wurden aufgestockt. In Deutschland standen ebenfalls Zeichnungen für 2 Anleihen auf der Agenda. Zum einen wurde bereits am Dienstag die inflationsindexierte Anleihe (103055 / 2030) um 1 Mrd. € auf insgesamt 8 Mrd. € aufgestockt. Die Zuteilung der technisch unterzeichneten Gattung erfolgte bei einer realen Durchschnittsrendite von -0,75%. Überzeichnet war allerdings der gestrige Tender der zweijährigen Bundesschatzanweisungen (110464) über 5 Mrd. €, die bei einer Durchschnittsrendite von -0,51% abgerechnet wurden. Auch Irland hat sich über die Aufstockung einer Altemission (A1ZUS5 / 2022) finanziellen Freiraum geschaffen.

Das europäische Highlight der Woche war allerdings die Auflegung einer 50-jährigen Anleihe durch Spanien im Volumen von 3 Mrd. €, für die Orders in Höhe von mehr als 10,5 Mrd. € vorlagen. Die Nominalverzinsung dieser langfristigen Mittelaufnahme beläuft sich auf 3,45%. Ob der Aufschlag gegenüber der 10-jährigen Anleihe, die momentan mit ca. 1,6% rentiert, angemessen ist, muss jeder Investor selbst entscheiden.

Bitcoin und die Gemeinde Zug

Die kleine Schweizer Gemeinde Zug zeigt sich innovativ und als globaler Technikpionier. Als weltweit erste Stadt akzeptiert sie die Digitalwährung Bitcoin bis zu 200 SFR in einem Pilotprojekt ab dem 1. Juli als Zahlungsmittel für Leistungen des Einwohneramtes. Dennoch gelten weiterhin die Währungen Euro und US-Dollar als die besser etablierten Leitwährungen.

In der vergangenen Berichtswoche zeigte sich eben dieses Währungspaar kaum verändert. Zum Wochenausklang sorgte der US-Arbeitsmarktbericht kurzzeitig für Bewegung am Devisenmarkt. So stieg der Euro bis auf 1,1479 USD, um nur kurz danach seine Gewinne allesamt wieder abzugeben und sich mit 1,1404 Dollar ins Wochenende zu verabschieden. Seither bewegt sich der Eurokurs in sehr ruhigem Fahrwasser. Aufgrund fehlender Impulse lag die Tradingrange der vergangenen Handelstage zwischen 1,1359 USD und 1,1446 USD.

Für mehr Aufregung sorgte wieder einmal die ziemlich volatile Kursentwicklung des brasilianischen Reals aufgrund der zunehmenden politischen Unsicherheit im Land. Zudem hat die Ratingagentur Fitch das Rating Brasiliens von BB+ auf BB gesenkt, mit negativem Ausblick. So hatte die Währung zu Wochenbeginn massive Kursverluste zu verkraften und fiel zum Euro bis auf 4,1829 BRL, konnte diese jedoch in kürzester Zeit wieder wettmachen und handelt nun bei 3,93 BRL.

Auf der Suche nach rentablen Investments standen in dieser Berichtswoche vornehmlich Währungsanleihen in norwegischen Kronen auf den Kauflisten. Aber auch Fremdwährungsanleihen in US-Dollar, südafrikanischen Rand und brasilianische Real fanden ihre Käufer.

Disclaimer

Die Baader Bank AG ist eine der führenden Investmentbanken für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) und Marktführer im Handel von Finanzinstrumenten.

Als Market Maker ist die Bank für die börsliche und außerbörsliche Preisfindung von über 800.000 Finanzinstrumenten verantwortlich.

Im Investment Banking entwickelt sie Finanzierungslösungen für Unternehmen und bietet institutionellen Anlegern umfassende Dienstleistungen beim Vertrieb und dem Handel von Aktien, Anleihen und Derivaten.

Herausgeber:
Baader Bank AG
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www.baaderbank.de

Redaktion:
Robert Halver,
Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank AG
Marc Schlömer, Kapitalmarktanalyse, Baader Bank AG

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Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de

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