Zollstreit

USA: Handels-Zeitplan mit China steht trotz Absage des Apec-Gipfels

30.10.19 18:51 Uhr

USA: Handels-Zeitplan mit China steht trotz Absage des Apec-Gipfels | finanzen.net

Trotz der Absage des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im November in Chile will die US-Regierung an ihrem Zeitplan für die Handelsgespräche mit China festhalten.

Ein Sprecher des Weißen Hauses teilte am Mittwoch mit, man sehe der Fertigstellung der "Phase eins" eines historischen Handelsabkommens mit China "innerhalb des gleichen Zeitrahmens" entgegen. Weiteres werde zu gegebener Zeit mitgeteilt.

US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, er wolle am Rande des Apec-Gipfels am 16. und 17. November in Santiago de Chile möglichst mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping ein Teilabkommen im Handelsstreit der beiden größten Volkswirtschaften unterzeichnen.

Wegen schwerer Proteste in Chile sagte die dortige Regierung den Apec-Gipfel am Mittwoch jedoch überraschend ab - ebenso die für Dezember in Chile geplante Weltklimakonferenz. Ob sich Trump und Xi nun womöglich an einem anderen Ort treffen könnten - und falls ja, wann und wo, blieb zunächst unklar.

Die USA und China liefern sich seit mehr als einem Jahr einen Handelskrieg, der in beiden Ländern zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums geführt hat und die Weltkonjunktur bremst. Beide Seiten haben einander schrittweise mit immer neuen Strafzöllen überzogen, während parallel Gespräche über ein mögliches Handelsabkommen laufen. Vor einigen Tagen hatte Trump die grundsätzliche Einigung auf ein Teilabkommen verkündet. Diese "Phase eins" hätte seinen Plänen nach in Chile besiegelt werden sollen.

Der Sprecher des Weißen Hauses sagte mit Blick auf die Gipfelabsage, es erscheine derzeit so, als würde das Apec-Treffen nicht in Chile stattfinden und nach Kenntnis der US-Regierung habe die Organisation auch keinen alternativen Standort vorbereitet. "Wir warten auf mögliche Informationen zu einem anderen Ort." In der Apec-Gruppe arbeiten 21 Staaten rund um den Pazifik zusammen. Dazu gehören neben den USA und China etwa auch Russland, Japan und Südkorea.

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WASHINGTON (dpa-AFX)

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