Inflation in Japan zieht erneut leicht an

In Japan bleibt die Entwicklung der Preise weiter schwach.
Im Mai stiegen die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel im Jahresvergleich landesweit zum fünften Mal in Folge und so stark wie seit Ende Dezember 2014 nicht mehr, das Ziel der Notenbank und Regierung liegt aber noch in weiter Ferne. Der Preisindex habe im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent zugelegt, teilte das nationale Statistikbüro am Freitag in Tokio mit.
Von Bloomberg befragte Experten hatten bei den Verbraucherpreisen in dieser Abgrenzung, die bei den Währungshütern des Landes besonders im Fokus steht, mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Die Preisentwicklung ist nach wie vor weit von den Vorgaben der Notenbank und der Regierung entfernt. Diese streben eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
In Japan ist die Preisentwicklung schon seit langem sehr schwach. Dies gilt auch als ein Beleg für die maue Entwicklung der Wirtschaft. Zudem besteht die Gefahr, dass Verbraucher Kaufentscheidungen in der Hoffnung auf sinkende Preise aufschieben. Japans Währungshüter versuchen seit geraumer Zeit mit einer extrem lockeren Geldpolitik gegen die schwache Preisentwicklung vorzugehen.
Mehrfach hat die Bank of Japan ihren Kurs verschärft, zuletzt sogar in Richtung einer direkten Zinssteuerung am Kapitalmarkt. Der Erfolg dieser aggressiven Politik hält sich jedoch in Grenzen. Notenbankchef Haruhiko Kuroda musste zuletzt die Inflationsprognose für das bis Ende März 2018 laufende Fiskaljahr leicht senken./zb/stk
TOKIO (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: qingqing / Shutterstock.com, Blend Images / Shutterstock.com