Winterprognose

EU-Kommission korrigiert Wachstums- und Inflationsprognosen nach unten

15.02.24 13:23 Uhr

Wachstumsprognose und Inflationsprognose für den Euroraum 2024 gesenkt | finanzen.net

Die EU-Kommission hat ihre Wachstums- und Inflationsprognose für den Euroraum 2024 gesenkt.

Wie sie im Rahmen ihrer Winterprognose mitteilte, rechnet die Kommission für 2024 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 (Herbstprognose: 1,2) Prozent und für 2025 mit 1,5 (1,6) Prozent Wirtschaftswachstum. Die Inflationsprognose wurde auf 2,7 (3,2) Prozent gesenkt und die für 2025 bei 2,2 Prozent belassen. Mit Blick auf 2025 ist die Kommission damit etwas pessimistischer als die Europäische Zentralbank (EZB), die im Dezember 2,1 Prozent Teuerung prognostizierte. Die nächste EZB-Prognose steht im März an.

"Diese Prognose ist angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen und des Risikos einer weiteren Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten von erhöhter Unsicherheit umgeben", heißt es in dem Bericht. Der Anstieg der Schifffahrtskosten infolge der Unterbrechungen im Handel über das Rote Meer werde sich voraussichtlich nur geringfügig auf die Inflation auswirken. "Weitere Unterbrechungen könnten jedoch zu neuen Versorgungsengpässen führen, die die Produktion abwürgen und Preise in die Höhe treiben könnten", warnt die Kommission.

Im Inland hängen die Risiken für das Basisszenario für Wachstum und Inflation demnach davon ab, ob Konsum, Lohnwachstum und Gewinnspannen hinter den Erwartungen zurückbleiben oder diese übertreffen, wie hoch die Zinsen bleiben und wie lange sie hoch bleiben. "Klimarisiken und die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse stellen auch weiterhin eine Bedrohung dar."

Gesenkt wurden erneut die Wachstumsprognosen der beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums: Deutschland traut die Kommission 2024 nur noch 0,3 (0,8) Prozent Wachstum zu, dass sich 2025 aber auf 1,5 (1,2) Prozent verstärken soll. Für Frankreich werden Wachstumsraten von 0,9 (1,2) und 1,3 (1,4) Prozent prognostiziert und für Italien 0,7 (0,9) und 1,2 (1,2) Prozent. Spaniens Prognose blieben unverändert bei 1,7 und 2,0 Prozent.

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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