Charttechnik

Bullishes Gegenstück zum Todeskreuz: Das bedeutet das Golden Cross für Aktien

02.05.25 03:13 Uhr

Golden Cross statt Todeskreuz: So erkennen Anleger mögliche Aufwärtstrends frühzeitig | finanzen.net

Das sogenannte Golden Cross gilt als Kaufsignal an den Börsen. Es entsteht, wenn der kurzfristige gleitende Durchschnitt den langfristigen nach oben durchkreuzt - und kann auf einen beginnenden Aufwärtstrend hindeuten. Anleger sollten das Signal jedoch stets im Gesamtmarkt-Kontext betrachten.

• Kürzerer Durchschnitt kreuzt den längeren Durchschnitt nach oben
• Hinweis auf langfristigen Aufwärtstrend
• Einstiegssignal oder Indikator, um den langfristigen Trend zu ermitteln?

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Death Cross & Golden Cross

Ein charttechnisches Signal, von dem viele Anleger vermutlich schon einmal gehört haben, ist das sogenannte "Death Cross" oder zu Deutsch auch Todeskreuz. Bei diesem fällt der kürzere gleitende Durchschnitt unter den längeren gleitenden Durchschnitt, was darauf hindeutet, dass eine kurzfristige Korrektur in einen längerfristigen Abwärtstrend übergehen könnte.

Zum Todeskreuz gibt es jedoch auch eine Art bullishes Gegenstück: das Golden Cross bzw. goldene Kreuz. Beim Golden Cross verhält es sich genau entgegengesetzt zum Death Cross - hier steigt der kürzere Durchschnitt über den längeren Durchschnitt. Dieses charttechnische Signal deutet auf einen langfristigen Aufwärtstrend hin.

Verschiedene Zeiträume möglich

Häufig werden zur Beobachtung des Death Cross oder des Golden Cross der 50-Tage-Durchschnitt und der 200-Tage-Durchschnitt herangezogen. Derweil nutzen Daytrader laut Investopedia für gewöhnlich kürzere Zeiträume wie den 5-Tage-Gleitenden Durchschnitt und 15-Tage-Gleitenden Durchschnitt, um Intraday-Golden-Cross-Ausbrüche zu handeln, andere Trader verwenden Wochen oder Monate. Die Zeiträume unterscheiden sich je nach Handelspräferenzen. Allerdings sei bei der Auswahl der Zeiträume zu beachten, dass der Golden-Cross-Ausbruch umso stärker und nachhaltiger sei, je größer der Chartzeitraum.

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Drei Phasen des Indikators

Wie Investopedia berichtet, durchläuft der Indikator in der Regel drei Phasen. In der ersten Phase erreiche ein Abwärtstrend seinen Tiefpunkt, da Käufer die Verkäufer überflügeln. In der zweiten Phase kreuze dann der kürzere gleitende Durchschnitt den längeren gleitenden Durchschnitt. Dies löse einen Ausbruch aus und bestätige eine Abwärtstrendumkehr. Die letzte Phase bestehe dann aus einem anhaltenden Aufwärtstrend nach dem Kreuzen, bei dem die gleitenden Durchschnitte als Unterstützungsniveaus bei Kursrückgängen dienen, bis sie wieder nach unten kreuzen.

Einstiegssignal für Anleger?

Manche Anleger nutzen das Golden Cross als Einstiegssignal und steigen zum Beispiel sobald im Chart die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie kreuzt in eine Aktie oder einen Index ein. Andere Händler nutzen das Chartsignal lediglich als Indikator, um den langfristigen Trend zu ermitteln oder zur Bestätigung eines Trends oder Signals in Kombination mit anderen Indikatoren. Laut Investopedia haben viele kurzfristige Chartsignale eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit, wenn der Ausbruch aus der Formation in Richtung des langfristigen Trends erfolgt.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass alle Indikatoren nachlaufend sind, also nur die vergangene Entwicklung anzeigen und die Zukunft nicht wirklich sicher vorhersagen können.

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Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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