Wells Fargo rät Anlegern: So sollte man nach dem starken Januar jetzt agieren
Die Aktienmärkte haben einen starken Start ins Jahr 2019 erwischt und im Januar teils deutliche Erholungstendenzen gezeigt. Doch dass sich diese Entwicklung im Verlauf des Jahres fortsetzt, halten Experten von Wells Fargo für wenig wahrscheinlich.
Wells Fargo-Stratege Chris Harvey äußerte sich gegenüber CNBC auch zum Thema, wie Anleger sich nach dem starken Januar jetzt positionieren sollten.
Jahreshöchststände schon erreicht?
Mehr als 8 Prozent hat der S&P 500 im Börsenmonat Januar gewonnen. Für den Dow Jones ging es ähnlich stark aufwärts, während der Techwerteindex Nasdaq Composite sogar knapp zehn Prozent zulegen konnte. Diese Performance wird sich im Jahresverlauf in diesem Maße wohl nicht fortsetzen, glaubt Chris Harvey. Die Aktienmärkte hätten ihre Jahreshöchststände bereits jetzt fast erreicht.
Value-Aktien - ja, aber unter Vorbehalt
Eine breiten Einstieg in den Markt sieht der Wells Fargo-Stratege daher aktuell nicht als sinnvoll an. Stattdessen sollten sich Anleger Value-Aktien genauer anschauen. Blind hineinstürzen sollten sich Anleger auch bei diesen qualitativ höherwertigen und möglicherweise unterbewerteten Aktien aber nicht, warnt Harvey: "Wir möchten nicht, dass Investoren [in Value-Aktien a.d.R.] hineineilen. Es geht eher darum, zu laufen, als zu rennen", so der Experte.
Dass die aktuelle Wirtschaftslage Unternehmen bald dazu zwingen wird, ihre Prognosen nach unten anzupassen, hält er für ausgemachte Sache. Schließlich seien die Erwartungen derzeit einfach viel zu hoch. Er halte es daher für positiv, die Erwartungshaltung anzupassen, denn dies dürfte sich in seinen Augen als Vorteil erweisen. "Während Value-Unternehmen bisher ein Ausgleich für Risiken gewesen sind, liegt in ihnen jetzt eine echte Chance", glaubt der Wells Fargo-Stratege.
Sektoren auf dem Prüfstand
Während er sich aus Aktien des Transport- und Halbleitersektors zurückzieht, rät er dazu, sich in anderen Branchen nach lohnenswerten Investments umzuschauen. Konkret nannte Harvey gegenüber CNBC Immobilieninvestment-Trusts, Investitionsgüter, Software sowie Lebensmittel- und Getränkeunternehmen.
Redaktion finanzen.net
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