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Frankfurt intern: Kiffen for Performance?

16.01.18 17:30 Uhr

Frankfurt intern: Kiffen for Performance? | finanzen.net

Seit Jahresbeginn ist in Kalifornien der Konsum von Cannabis erlaubt. Weitere Bundesstaaten in den USA und vor allem ganz Kanada sollen noch in diesem Jahr folgen.

von Lars Winter, €uro am Sonntag

Die Legalisierungswelle, die in den USA auf Bundesebene nach wie vor illegal ist und erst jüngst wieder in der Kritik stand, spült viel Geld in die Branche und verleiht börsennotierten Cannabis-Firmen Flügel.

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Viele dieser Aktien haben sich vervielfacht. Anleger von Cannabis-Titeln scheinen berauscht. Kiffen for Performance? Was zunächst nach einer lustigen Anekdote für den Stammtisch klingt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Geschäftsmodell mit Milliardenpotenzial.

In US-Bundesstaaten, in denen Marihuana legalisiert wurde, boomt der Tourismus, entstehen neue Arbeitsplätze und sprudeln die Steuereinnahmen. In Washington zum Beispiel rechnet der Fiskus für 2017 mit Steuereinnahmen von über 300 Millionen Dollar. Mehr als dreimal so viel wie durch den Verkauf von Alkohol.
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Im Vorjahr wurden allein in Nordamerika durch den legalen Verkauf von Cannabis fast sieben Milliarden Dollar umgesetzt. Bis 2021 soll die Summe laut Schätzungen auf rund 20 Milliarden Dollar steigen, global sogar bis auf 50 Milliarden Dollar klettern. Anleger, die auf den fahrenden Zug aufspringen wollen, müssen genau hinschauen und sollten nicht alles auf eine Karte setzen.

Viele Firmen mit Cannabis-Bezug sind intransparent und hochriskant. Wer Mut hat, kann das sehr volatile Wikifolio Best of Cannabis (DE000LS9L5Q6) kaufen. Wer den Börsenrausch der Branche etwas gediegener genießen möchte, setzt auf den breiter aufgestellten Horizons Marijuana Life Sciences Index ETF (CA44054J1012), der die wichtigsten Firmen der Branche enthält.

Bildquellen: Matilde Campodonico/AP, Opra / Shutterstock.com