Warum Analysten oft überbewertet sind
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In den Börsenberichten zitieren die Autoren sehr oft Analystenprognosen. "Dieser Analyst sagt dies voraus", "ein anderer Analyst sagt das", "jene Analysten erwarten, dass sich der Aktienkurs dieses Unternehmens um x Prozent erhöhen wird", und so weiter.
Aber vielleicht muss man die Macht ein bisschen relativieren.
Keine Frage, ihre Einschätzungen sind nützlich, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wo sich ein Unternehmen hin entwickelt und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen - aber man sollte die Analysen nicht immer 1:1 übernehmen.
Manchmal ist es aber sogar besser, das Gegenteil von dem zu tun, was sie sagen. Laut einer Studie des National Bureau of Economic Research aus den USA im Jahr 2017 machten in den vergangenen 35 Jahren durchschnittlich die Anleger mehr Gewinn, die das Gegenteil von dem taten, was die Analysten sagten.
Der Studie zufolge erzielten die Investments in Unternehmen, von denen Analysten abgeraten haben, durchschnittlich fünf Mal mehr Gewinn als die Unternehmen, die sie lobten. 5 Mal mehr!
Laut Prof. Gennaioli und seinen Kollegen, den Autoren der Studie, liegt es daran, dass die "Experten" der Wall Street dazu neigen, nur gute Nachrichten über ein Unternehmen zu verfolgen und dann die Chancen eines positiven Szenarios im Zusammenhang mit diesen Nachrichten zu übertreiben.
Zum Beispiel korrigieren Analysten nach einem guten Quartal typischerweise ihre Schätzungen der zukünftigen Gewinne des Unternehmens nach oben. Macht Sinn. Viele von ihnen neigen jedoch dazu, Prognosen zu optimistisch zu korrigieren. Dies führt dazu, dass die Anleger enttäuscht sind, der Aktienkurs fällt und nach unten korrigiert wird.
Aber wenn die Erwartungen niedriger sind, wie es oft gesagt wird, ist es für ein Unternehmen leichter, diese zu übertreffen. Dies führt normalerweise dazu, dass die Aktienkurse des Unternehmens ein wenig steigen, da die Anleger überrascht wurden.
Das bedeutet jedoch nicht, dass du die schlechtesten Aktien an der Wall Street kaufen und all deine Ersparnisse investieren sollst. Die Ergebnisse der Studie konzentrieren sich auf große Portfolios mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aktien über einen sehr langen Zeitraum (35 Jahre, nicht zwei Tage). Kurzfristig können die Ergebnisse dagegen variieren.
Aber was man trotzdem mitnehmen kann: Streue deine Investitionen. Aber verlasse dich nicht immer zu sehr auf die Analytiker - denn das sind auch nur Menschen ;)
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