China – Transport-Infrastruktur ist trotz Multi-Milliarden-Investitionen immer noch nicht ausreichend!
Die chinesische Regierung ...
... hat im Herbst 2008 wie Sie sicherlich wissen das größte jemals in Friedenszeiten veranlasste Konjunkturprogramm bekanntgegeben und dabei nicht weniger als 2 Billionen Yuan (296 Mrd. USD) für den Eisenbahnbau in den Jahren 2009 bis 2020 reserviert.
Wer damals fürchtete, dass China dem japanischen Beispiel folgen wird und „Brücken ins Nichts“ bauen wird wurde im Sommer eines besseren belehrt. So machten mehrmals Staus von bis zu 120 km Länge darauf aufmerksam, dass die Verkehrsprobleme der Volksrepublik nicht kleiner sondern immer größer werden.
Das wachsende Chaos ist angesichts des explodierenden Verkehrsaufkommens kein Wunder: Nachdem schon in 2009 der Verkauf von Autos um 45 Prozent anstieg und China die USA als größten Auto-Absatzmarkt der Welt ablöste stieg die Zahl von Autoverkäufen auch in den ersten 8 Monaten von 2010 um hohe 31,5%. Ich halte es daher sogar für möglich, dass Chinas Regierung das Ziel bis 2020 neue Autobahnen mit einer Länge von über 20.000 km und Bahngleise mit einer Länge von 42.000 km zu bauen in der nächsten 5-Jahresplanung sogar noch weiter erhöhen wird.
Mein Fazit: In einer aktuellen Ausgabe des Emerging Markets Traders stelle ich einerseits die Aktien eines chinesischen Eisbahnbauunternehmens in den Fokus dessen offenes Auftragsbuch mittlerweile bei weit über 100 Mrd. USD liegt. Andererseits stelle ich die Aktie eines unterbewerteten Mautautobahn-Betreibers aus China vor der Anlegern eine Dividendenrendite von über 5% bietet.
Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.