DAX schließt nach Rekordhoch tiefer
Zum Start in die neue Woche markierte der deutsche Leitindex ein neues Allzeithoch, konnte die Gewinne jedoch nicht in den Feierabend bringen.
Der DAX ging mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei 15.739,89 Punkten in den Handelstag und markierte damit bereits zum Start eine neue Bestmarke. Im weiteren Verlauf schraubt sich der deutsche Leitindex bis auf Tageshoch von 15.802,67 Zählern nach oben. Letztendlich schloss DAX sogar mit einem Verlust von 0,13 Prozent bei 15.673,64 Indexeinheiten.
Die Sorgen vor einer Inflation und damit vor steigenden Leitzinsen hatten schon in der vergangenen Woche merklich nachgelassen und die Märkte nicht mehr belastet. Denn schließlich bleibt die EZB vorerst bei ihrer extrem expansiven Geldpolitik. Und das erwarten viele Marktteilnehmer auch von der Fed - trotz der konjunkturellen Erholung und zuletzt deutlich steigender Inflationsdaten. Die US-Notenbanker betrachten den starken Preisanstieg als Übergangsphänomen. Sie fokussieren sich nach wie vor auf den Arbeitsmarkt, der sich zwar allmählich erholt, aber noch keinerlei Grund für eine baldige Zinsanhebung liefert.
Trotzdem bergen die Erwartungen der Anleger Enttäuschungspotenzial, wie Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets warnt. Nachdem sich mehrere Notenbankmitglieder bereits entsprechend geäußert hätten, sei es "gut möglich, dass die Fed erste Hinweise auf eine Drosselung der Anleihekäufe geben wird".
Unter den Einzelwerten profitierten Aktien aus dem Umfeld der Alternativen Energien kräftig von politischem Rückenwind. Die führenden westlichen Industriestaaten hatten auf dem G7-Gipfel hinsichtlich der gemeinsamen Klimazielen neue Einigkeit demonstriert. Die G7-Staaten bekannten sich unter anderem zur Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid bis 2030 um etwa die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2010. Klimaneutralität soll bis spätestens 2050 erreicht werden. Zudem schlug die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, auf dem Parteitag am Wochenende der deutschen Industrie einen "Pakt" vor. Demnach soll der Staat Unternehmen die Kosten erstatten, die sie zusätzlich erbringen müssen, um klimaneutral zu werden.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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