Future

Der Begriff "Future" (deutsch: Zukunft) bezeichnet eine Handelsweise, die bereits aus der Antike bekannt ist und heute an den Börsen und Finanzmärkten weit verbreitet ist.

Der Future-Handel ist zuvorderst aus dem alten Griechenland bekannt: Olivenbauern mieteten sich Pressen und bezahlten nach der Ernte mit ihren Waren. Von dieser Art des Handels konnten beide Seiten profitieren: Der Bauer bekam einen fairen Preis für einen Teil seiner Waren im Vorab und konnte zudem seine Ernte steigern, indem er eine Maschine nutzte, die er sich sonst nicht hätte leisten können.

Der Verleiher hingegen konnte sich gegen das Risiko steigender Preise im Fall einer Missernte etwa durch schlechtes Wetter absichern und wusste, dass er die bestellte Ware zum vereinbarten Preis würde beziehen können.

Dieses System setzte sich vor allem im stark von bargeldlosen Siedlern, die Landwirtschaft betrieben, geprägten Amerika des 19. Jahrhunderts durch. So wurde auch die erste Börse der Welt, die mit solchen Futures handelte, in Chicago gegründet.

Im Grunde ist ein Future ein Vertrag, der zu einem von beiden Seiten vereinbarten Termin in der Zukunft eingehalten werden muss. Häufig gehen beide Seiten hierbei in Vorleistung, etwa durch ein Darlehen oder eine Vorablieferung. Heute sind Futures in beinahe allen Industriebereichen und im Besonderen bei Rohstoffen gängig, allerdings auch noch immer an den Nahrungsmittelbörsen etwa in Chicago, was mitunter Kritik hervorruft.

Es gibt Fonds, die nur mit Futures handeln. Organisationen wie foodwatch versuchen, zu beweisen, dass solche Fonds eine Mitverantwortung dafür tragen, dass immer mehr Menschen an Hunger leiden müssen, da die Nahrungsmittelpreise in den vergangenen Jahren weltweit erheblich gestiegen sind. Ob Futures der einzige Grund für diese Entwicklung sind, ist indes nicht vollkommen geklärt.