Zucker: Tiefster Stand seit über drei Jahren
In 2013 musste der Zuckerpreis den dritten Jahresverlust in Folge hinnehmen - und auch 2014 verlief bislang ausgesprochen "bärig".
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von Jörg Bernhard
Das US-Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass das Angebot die Nachfrage in der aktuellen Erntesaison um 7,19 Millionen Tonnen übertreffen wird. Im Vorjahr war sogar ein Angebotsüberschuss von über 12 Millionen Tonnen gemeldet worden. Dies liegt vor allem an den guten Ernteprognosen wichtiger Zuckerexporteure. So fiel die Zuckerproduktion Thailands, der Nummer Zwei in der Welt, in den ersten 42 Tagen der aktuellen Saison mit 2,38 Millionen Tonnen um 67 Prozent höher als in der vergleichbaren Vorjahresperiode aus. Und auch der drittgrößte Zuckerexporteur der Welt, Australien, dürfte laut einer Prognose eines Branchenverbands der Zuckerrohrpflanzer mit einer prognostizierten Gesamtproduktion von 32 Millionen Tonnen den Vorjahreswert in Höhe von 30,5 Millionen Tonnen signifikant übertreffen. Weil die globale Nachfrage damit nicht Schritt halten kann und Spekulanten über die Terminmärkte den Zuckerpreis zusätzlich belasten, kann man die aktuellen Perspektiven - auch unter charttechnischen Aspekten - als ausgesprochen bitter beschreiben.
Am gestrigen Donnerstag präsentierte sich der Zuckerpreis mit nachgebenden Notierungen. So ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 um 0,26 auf 15,48 US-Cents pro Pfund.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
Während die US-Sorte WTI im neuen Jahr bislang nicht so recht in Fahrt kommen mag, helfen der Nordseemarke Brent derzeit Berichte über Produktionsausfälle in der Nordsee. Im Irak sprengten zudem Aufständische eine Pipeline in der Kurdenregion Kirkuk. Am Nachmittag dürfte sich der Fokus der Marktakteure allerdings auf den anstehenden Dezemberbericht des US-Arbeitsministeriums richten. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll bei einer unveränderten Arbeitslosenrate von 7,0 Prozent die Zahl neuer Stellen von 203.000 auf 200.000 gesunken sein.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,91 auf 92,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,47 auf 106,86 Dollar anzog.