Stratege erwartet Trendwende am Aktienmarkt - wenn diese zwei Signale bestätigt sind

Warren Pies von 3Fourteen Research hatte den jüngsten Rücksetzer frühzeitig vorhergesagt. Nun sieht er erste Anzeichen einer Bodenbildung - doch zwei zentrale Signale müssen sich erst noch bestätigen.
• Experte hatte die Marktkorrektur im Vorfeld korrekt prognostiziert
• Zwei Signale im Fokus
• Trotz kurzfristiger Zurückhaltung bleibt der Ausblick für 2026 positiv
Warren Pies, Gründer und Portfoliomanager von 3Fourteen Research, hatte schon im Dezember vergangenen Jahres vor einem deutlichen Rückschlag an den Aktienmärkten gewarnt. Seine Prognose: eine Korrektur von bis zu 10 Prozent beim S&P 500 im ersten Halbjahr 2025. Und bislang scheint es, als könnte er Recht behalten: Seit Jahresstart hat der marktbreite Index bereits um etwa 4,7 Prozent nachgegeben (Stand: 01. Mai 2025). "Wir sahen eine Abschwächung der Wirtschaftsdaten und eine Fed, die aufgrund dieser Politik des Weißen Hauses zögern würde, die Zinsen zu senken", erklärte der Gründer und Portfoliomanager von 3Fourteen Research kürzlich gegenüber MarketWatch.
Inzwischen nähere sich der S&P 500 "den Tiefstständen", glaubt Pies. Bevor er jedoch wieder in den Markt einsteige, müssten zwei wichtige Signale bestätigt werden, erklärte der Experte weiter gegenüber MarketWatch.
Zwei wichtige Signale
Das erste Kriterium - eine deutlich gedrückte Anlegerstimmung - sei bereits erfüllt. So machen sogenannte inverse ETFs (die auf fallende Kurse setzen) inzwischen über die Hälfte des spekulativen ETF-Handelsvolumens aus, so Pies.
Das zweite, noch ausstehende Signal sei technischer Natur: Entweder müsste ein sogenannter "Breadth Trust" erfolgen - also 90 Prozent der S&P-500-Aktien über ihrer 10-Tage-Linie handeln - oder es komme zu einem erneuten Test des bisherigen Jahrestiefs bei rund 4.835 Punkten (Stand: 28. April 2025). Laut Pies gab es in der Mehrzahl früherer Bärenmärkte einen doppelten Boden, das Tief wurde also erneut getestet.
Positiver Ausblick
Trotz seiner Vorsicht für den Moment ist Pies langfristig optimistisch. Aktuell übergewichtet er jedoch Anleihen, während er bei Aktien noch abwartet. Anlegern empfiehlt er, sich bereit zu halten - sobald die von ihm definierten Signale eintreten, könnten auch sie wieder einsteigen. "Wir haben unseren Kunden geraten, offensiv zu bleiben, eine offensive Denkweise beizubehalten und auf das von uns festgelegte Tiefpunktsignal zu achten. Dann würden wir das Aktienengagement erhöhen", zitiert MarketWatch.
Redaktion finanzen.net
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