So viel haben sich Ripple & Co. Trumps Amtseinführung kosten lassen

Donald Trump ist Kryptowährungen gegenüber deutlich freundlicher gesinnt als sein Vorgänger im Weißen Haus. Wie nun bekannt wurde, hat die Branche den Republikaner angesichts dessen auch massiv finanziell unterstützt.
Werte in diesem Artikel
• Donald Trump wird tatsächlich Pro-Bitcoin-Präsident
• Beachtliche Spenden aus der Krypto-Industrie
• Spender erhalten Vorteile
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden war deutlich skeptischer gegenüber Kryptowährungen eingestellt als Donald Trump. So verfolgte die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC unter dem Demokraten den Ansatz, dass die meisten Kryptowährungen Wertpapiere oder Finanzanlagen wie Aktien und Anleihen sind, die strengen Vorschriften unterliegen.
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Dagegen hat Donald Trump während seines Wahlkampfes die Krypto-Community umgarnt. Er werde der "Pro-Bitcoin-Präsident" sein, den Amerika brauche, hatte der 78-Jährige erklärt und versprochen, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen, einen strategischen Bitcoin-Bestand aufzubauen und zudem für billigen Strom für das Bitcoin-Mining zu sorgen. Sein Ziel sei es, die USA zum weltweit führenden Zentrum der Branche zu machen, so der Republikaner.
Spenden der Krypto-Branche
Angesichts dessen verwundert es nicht, dass die Branche große Hoffnungen in Trump setzt und ihn deshalb massiv finanziell unterstützte. Wie "Fortune" unter Berufung auf Daten der Federal Election Commission berichtete, haben Krypto-Firmen und ihre Führungskräfte allein für Trumps Amtseinführung 18 Millionen Dollar gespendet.
Insgesamt habe der 47. Präsident eine Rekordsumme von 239 Millionen US-Dollar an Spenden von Unterstützern und Führungskräften aus Unternehmen erhalten, hieß es. Die Spende von Ripple in Höhe von 4,9 Millionen US-Dollar war die zweitgrößte insgesamt. Weitere Großspender aus der Kryptobranche waren der Neobroker Robinhood, der einen beträchtlichen Teil seiner Einnahmen aus dem Krypto-Handel bezieht, mit zwei Millionen US-Dollar, sowie unter anderem die Kryptobörse Coinbase, Circle, ONDO und Solana mit jeweils einer Million US-Dollar.
Klagen und Untersuchungen eingestellt
Inzwischen erwiesen sich diese Spenden als gute Investition, denn die Trump-Administration hat für einen bedeutenden Wandel in der Kultur sowie an der Spitze der SEC gesorgt. Gegen zahlreiche Spender - darunter Ripple, Robinhood und Coinbase - wurden seit Beginn von Trumps Amtszeit SEC-Untersuchungen oder Klagen eingestellt.
Der Rechtsstreit mit Ripple beispielsweise hatte sich zuvor über Jahre hingezogen: Im Jahr 2020 hatte die SEC Ripple unter dem Vorwurf verklagt, XRP als nicht registriertes Wertpapier verkauft zu haben. Mit dem Regierungswechsel in Washington wurde diesbezüglich nun ein für Ripple positiver Schlussstrich gezogen.
Trump gewährt weitere Vorteile
Auch andere Spender konnten Vorteile verzeichnen. Der Stablecoin-Emittent Circle etwa, der vor kurzem den Börsengang beantragte, hat laut "Be in Crypto" erklärt, dass Trumps Präsidentschaft diesen Schritt möglich gemacht habe. Andere Spender, wie beispielsweise die dezentralen Finanzplattform ONDO, hätten direktere finanzielle Partnerschaften mit Unternehmen erhalten, die mit der Trump-Familie in Verbindung stehen, so die Krytpo-Webseite.
Es werde Regeln geben, aber sie würden von Leuten gemacht, "die Ihre Branche lieben und nicht hassen", hatte Trump der Krypto-Community während des Wahlkampfes versprochen. Dieses Versprechen löst er nun ein.
Redaktion finanzen.net
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