Tipps für Anleger

Das sollten Anleger beim Aktienhandel in der Berichtssaison besonders beachten

02.05.25 23:47 Uhr

Aktien kaufen oder verkaufen? - So navigieren Anleger erfolgreich durch die Berichtssaison | finanzen.net

Die Berichtssaison bringt für Anleger Chancen, aber auch Risiken mit sich. Wer vorbereitet ist, kann Kursbewegungen gezielt nutzen.

• Berichtssaison liefert wichtige Einblicke
• Schätzungen, Ergebnisse und Ausblick beachten
• Bereits im Vorfeld Handelsstrategie überlegen

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Wichtige Einblicke für Anleger

In der Berichtssaison veröffentlichen die meisten börsennotierten Unternehmen ihre Geschäftszahlen. Zwar legen nicht alle börsennotierten Unternehmen in diesem Zeitraum ihre Quartalszahlen vor, doch viele große Unternehmen geben ihre Ergebnisse innerhalb dieser Phase bekannt. Normalerweise beginnt die Berichtssaison einige Wochen nach Abschluss des letzten Monats eines Quartal, also im Januar, April, Juli und Oktober.

Die Berichtssaison ist eine wichtige Zeit für Anleger. Sie gibt ihnen Einblicke in die zuletzt erzielten Ergebnisse, aber auch Prognosen für die Zukunft von Unternehmen und kann so helfen, Entscheidungen über Aktieninvestments zu treffen. Und so gehen Zahlenvorlagen von Unternehmen häufig mit einer Volatilität des Aktienkurses einher. Daher sollten Anleger beim Aktienhandel in diesem Zeitraum einige Dinge beachten.

Aktienauswahl treffen

Da es quasi unmöglich ist, sämtliche Zahlenvorlagen aller Unternehmen im Blick zu haben, empfiehlt es sich, ein paar wenige konkrete Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. Das können Unternehmen sein, die sich bereits im Portfolio befinden oder auch Unternehmen, die Anleger gerne ins Portfolio aufnehmen möchten. Haben Anleger ihre Liste, sollten sie sich die Termine für die Zahlenvorlagen heraussuchen, sodass sie auch keinen Termin verpassen. Neben den Unternehmen, die eigentlich von Interesse sind, sollten Anleger jedoch auch die Daten anderer führender Unternehmen aus dem selben Sektor im Blick behalten, da diese Einfluss auf die gesamte Branche haben können.

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Vorabschätzungen unter die Lupe nehmen

Jedoch sollten Anleger nicht nur den Unternehmensbericht betrachten, sondern auch die Schätzungen, die im Voraus veröffentlicht werden, da sich die Reaktion am Aktienmarkt nicht nur an den vorgelegten Zahlen orientiert, sondern auch daran, ob die Erwartungen verfehlt, erfüllt oder übertroffen werden. So können zum Beispiel Umsätze oder Gewinne steigen, jedoch nicht in dem Maße, wie zuvor erwartet, weshalb der Aktienkurs fällt - oder Umsätze oder Gewinne gehen zurück, aber nicht so stark wie im Voraus befürchtet, woraufhin der Aktienkurs steigt.

Prognose im Blick

Doch nicht nur, was im zurückliegenden Quartal oder Geschäftsjahr erreicht wurde, ist von Bedeutung, sondern auch der Ausblick des Unternehmens: So können sinkende Kurse trotz starker Zahlen auch Sorgen um die zukünftige Entwicklung widerspiegeln. Dagegen können Kursgewinne winken trotz schwächer als erwarteter Ergebnisse, wenn das Unternehmens zum Beispiel mit seinem Ausblick positiv überrascht.

Volatilität vor Zahlenvorlage

Zudem kann es passieren, dass am Markt schon im Voraus starke Zahlen erwartet werden und der Aktienkurs deshalb bereits vor Veröffentlichung des Berichts zulegen kann. Die guten Nachrichten könnten dann bereits eingepreist sein und Anleger könnten sich nach der Zahlenvorlage dazu entscheiden ihre Gewinne mitzunehmen, indem sie die Anteilsscheine verkaufen, wodurch der Aktienkurs fällt. Hingegen kann es auch sein, dass am Markt ein schwacher Bericht erwartet wird, weshalb die Aktie bereits vor der Zahlenvorlage nachgibt und es danach womöglich zu einer Erholung kommt.

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Strategie & Risikomanagement

Anleger sollten sich, um erfolgreich durch die Berichtssaison zu navigieren laut ig.com im Vorfeld eine klare Handelsstrategie zurechtlegen. Dazu zählt zum Beispiel, wann und wie Positionen eröffnet und geschlossen werden sollen, welche Renditeziele angestrebt werden, wie viel Zeit für das Trading aufgewendet werden soll und wie mit Risiken umgegangen wird. Die Verwaltung der Positionen sollte einem festen Schema folgen - sowohl vor als auch nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen, um impulsive Entscheidungen zu vermeiden und stattdessen rational zu handeln. Wer schon vorab Regeln für verschiedene Szenarien definiert, kann gelassen auf Überraschungen reagieren.

Ein wichtiges Element der Vorbereitung ist zudem das Risikomanagement. Hierzu können zum Beispiel Stop-Orders genutzt werden, die eine Position automatisch schließen, wenn sich der Kurs zu stark gegen den Trade bewegt, oder Limit-Orders, mit denen Gewinne bei Erreichen bestimmter Kursziele abgesichert werden. So lassen sich Verluste begrenzen und Erträge sichern.

Redaktion finanzen.net

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