Fortschritte im Handelsstreit: DAX letztlich fester -- US-Börsen schließen nach neuen Rekorden stärker -- SUSS MicroTec, Nordex, Porsche, Tesla, Gerresheimer, Beyond Meat, Goldpreis im Fokus
Hypoport senkt Prognose für Umsatz und Rohertrag 2025. Deutsche Börse: Geringeres Wachstum im dritten Quartal. Bayer erhält US-Zulassung für Menopause-Mittel. Highland Critical Minerals-Aktie im Rallymodus. Zollstreit: Annäherung zwischen China und USA nach Angaben aus Peking - Trump kündigt zusätzliche Zölle gegen Kanada an. Jefferies-Analysten senken Kursziel für Novo Nordisk-Aktie.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es zum Wochenauftakt nur zaghaft zu.
Der deutsche Leitindex DAX zog zum Ertönen der Startglocke etwas an. Im weiteren Verlauf zeigte er sich zunächst zurückhaltend freundlich gestimmt, bevor er an die Nulllinie rutschte. Am Nachmittag ging es jedoch wieder etwas nach oben, sodass sich der Leitindex 0,28 Prozent höher bei 24.308,78 Punkten aus dem Handel verabschiedete.
Der TecDAX tendierte daneben leicht abwärts, nachdem er noch mit einem Aufschlag in den Montagshandel gestartet war. Er ging 0,1 Prozent stärker bei 3.730,11 Zählern in den Feierabend.
Nach ersten Anzeichen einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China bewegten sich die Kurse am Montag am deutschen Aktienmarkt trotzdem nur leicht nach oben. Die Anleger zeigten sich zurückhaltend, echte Euphorie kam nicht auf. In einer Woche voller Notenbankentscheidungen und zahlreicher Unternehmensberichte auf beiden Seiten des Atlantiks wagten sich Investoren nur vorsichtig nach vorne.
Trotzdem könne der DAX in der letzten Oktoberwoche den Grundstein für die Jahresendrally in den traditionell starken Börsenmonaten November und Dezember legen, erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Der Widerstand bei 24.500 Punkten sei dabei die letzte Hürde vor dem Rekordhoch vom 9. Oktober bei 24.771 Punkten.
China und die USA hatten sich nach Angaben von Li Chenggang, Vize-Sekretär im chinesischen Handelsministerium, auf eine vorläufige Einigung verständigt. Diese müsse nun noch auf beiden Seiten ein internes Genehmigungsverfahren durchlaufen. Konkrete Details wurden zunächst nicht veröffentlicht. Auch US-Finanzminister Scott Bessent sprach von konstruktiven Gesprächen in Kuala Lumpur, die als Vorbereitung für das für Donnerstag in Südkorea geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping dienen.
Abgesehen von geopolitischen Themen erwartet den DAX eine spannende Handelswoche, geprägt von Zinsentscheidungen der Notenbanken und der laufenden Berichtssaison in Europa und den USA. Zum Wochenauftakt stand am Vormittag außerdem der ifo-Geschäftsklimaindex an, der im Oktober etwas stärker gestiegen ist als erwartet.
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Anleger an Europas Börsen griffen am Montag zaghaft zu.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich weiter auf positivem Terrain und schloss die Sitzung 0,64 Prozent fester bei 5,711,06 Punkten ab. Er hatte den Handel zuvor etwas stärker aufgenommen.
Die europäischen Börsen sind mit kleinen Gewinnen in die neue Woche gestartet. Die USA und China nähern sich spürbar an, erklärte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump steht demnach kurz vor einer Einigung mit Peking, um einen neuen 100-Prozent-Zoll auf chinesische Importe abzuwenden.
US-Finanzminister Scott Bessent berichtete nach zweitägigen Gesprächen mit dem chinesischen Chefunterhändler, beide Seiten hätten ein Rahmenabkommen vorbereitet, das bereits in dieser Woche zu einem Treffen zwischen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping führen könnte. Ziel sei es, die angedrohten Strafzölle auszusetzen, sofern China im Gegenzug auf geplante Exportbeschränkungen für Seltene Erden verzichte. Ein mögliches Treffen sei für Donnerstag im Gespräch - bis dahin könne sich jedoch noch einiges ändern, hieß es aus Handelskreisen.
Darüber hinaus verspricht auch die restliche Woche einiges an Spannung. Die Berichtssaison nimmt deutlich Fahrt auf: Insgesamt 90 Unternehmen aus dem Stoxx Europe 600 legen in den kommenden Tagen ihre Zahlen vor.
An den Geldmärkten richtet sich der Blick zur Wochenmitte auf die US-Notenbank, die am Mittwoch nach Börsenschluss voraussichtlich eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließen wird - trotz der Unsicherheiten durch den anhaltenden Regierungsstillstand. Die Europäische Zentralbank dürfte am Donnerstag ihre Leitzinsen unverändert bestätigen.
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Die US-Börsen setzten zum Wochenstart ihren Rekordlauf fort.
Der Dow Jones ging fester in den Handel und bewegte sich auch anschließend auf höherem Niveau. Dabei gelang es ihm zwischenzeitlich sogar bei 47.564,52 Zählern eine neue Bestmarke zu erreichen. Die Sitzung beendete er dann 0,71 Prozent im Plus bei 47.544,59 Punkten.
Daneben notierte der Techwerteindex NASDAQ Composite zur Startglocke noch deutlicher im Plus und hielt sich auch im weiteren Verlauf auf grünem Terrain. Bei 23.658,66 Punkten markierte er ein neues Allzeithoch, bevor er dann 1,86 Prozent höher bei 23.637,46 Zählern aus dem Handel ging.
Bereits zum Wochenschluss hatten erfreuliche Inflationsdaten die US-Börsen auf neue Allzeithochs getrieben. Nun sorgte zusätzlich die Hoffnung auf eine Einigung im US-chinesischen Handelsstreit für Rückenwind, da US-Präsident Donald Trump in dieser Woche auf Chinas Staatschef Xi Jinping trifft. Hochrangige Vertreter beider Länder hatten sich nach den Gesprächen am Wochenende optimistisch gezeigt und von konstruktiven Verhandlungen im Vorfeld des Treffens gesprochen. Sowohl US-Finanzminister Scott Bessent als auch Chinas Vize-Handelsminister Li Chenggang bewerteten den Austausch als positiv. Die jüngst angekündigten 10-prozentigen Zusatzzölle auf kanadische Importe gerieten vor diesem Hintergrund in den Hintergrund.
Unterstützung erhielt der Markt zudem durch die Erwartung einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte am Mittwoch - insbesondere nach den zuletzt unerwartet günstigen Inflationszahlen.
Eine am Montag von der Chicago Fed veröffentlichte Schätzung deutet zudem darauf hin, dass die Arbeitslosenquote in den USA in den vergangenen beiden Monaten weitgehend stabil geblieben ist.
Zum Start in die neue Woche verbuchten die asiatischen Indizes klare Aufschläge.
In Japan zog der Leitindex Nikkei 225 schlussendlich um 2,46 Prozent an auf 50.512,32 Punkte. Damit überwand er erstmals die Marke von 50.000 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite daneben 1,18 Prozent auf 3.996,95 Zähler.
Unterdessen konnte der Hang Seng in Hongkong um 1,05 Prozent auf 26.433,70 Einheiten klettern.
Die asiatischen Börsen sind mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Grund für die positive Stimmung waren optimistische Äußerungen von Unterhändlern aus den USA und China nach den jüngsten Handelsgesprächen am Wochenende. Beide Seiten berichteten von konstruktiven Diskussionen im Vorfeld des für diese Woche geplanten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping. "Ich denke, wir haben einen sehr erfolgreichen Rahmen, den die Staats- und Regierungschefs am Donnerstag diskutieren können", sagte US-Finanzminister Scott Bessent nach zweitägigen Verhandlungen in Malaysia. Bereits am Sonntag hatten die USA und Vietnam bekannt gegeben, sich auf einen Rahmen für ein Handelsabkommen geeinigt zu haben.
In China fielen die Kurszuwächse etwas moderater aus als in Japan. Für Unterstützung sorgte hier, dass die Gewinne der chinesischen Industrie im September erneut kräftig gestiegen sind. Sie legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,6 Prozent zu, nachdem im August bereits ein Plus von 20,4 Prozent verzeichnet worden war. Damit setzte sich die Erholung nach einer dreimonatigen Schwächephase fort. Der starke Zuwachs wird unter anderem auf eine niedrige Vergleichsbasis im Vorjahr und auf staatliche Maßnahmen zur Reduzierung von Überkapazitäten zurückgeführt.
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