DAX geht kaum verändert ins Wochenende -- Keine Kauflust an der Wall Street -- VW-Chef treibt Konzernumbau voran -- LEONI-Aktie rutschtkräftig ab -- Apple, LANXESS, GE, Disney im Fokus
Euro steigt auf den höchsten Stand seit Januar 2015. Daimler bleibt bei Diesel-Nachrüstung hart. Investor: Der Bullenmarkt bei Bitcoin geht weiter - auch wenn ein brutaler Absturz droht. Börse-Vorstand Kengeter will offenbar Millionen-Bußgeld zustimmen. Air Berlin erhält erstes Geld vom Bund.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Freitag zurückhaltend.
Der DAX ging nahezu unverändert bei 12.303,98 Punkten aus dem Handel, nachdem er etwas schwächer gestartet war (Late-DAX-Schluss: 12.296,35 Punkte). Der TecDAX schloss hingegen mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 2.331,14 Punkten. Er hatte bereits anfänglich in etwa so viel abgegeben.
Etwas belastend wirkte, dass Chinas Exportmotor im August stärker als erwartet ins Stottern gekommen war. Auch die Nordkorea-Krise drückte weiterhin auf die Stimmung. Daneben ist noch unsicher, ob der Wirbelsturm "Irma" mit voller Wucht auf US-Festland trifft und welche Verwüstungen er hinterlassen wird. Gerade Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen aber auch Fluglinien - die auch im DAX enthalten sind - könnten stark betroffen werden.
Im Fokus stand aber auch die Fortsetzung der Euro-Rally mit einem neuerlichen Höchststand seit Anfang 2015. Ein zunehmend stärker werdender Euro könnte sich auf die heimische Exportwirtschaft auswirken. Für das Ausland werden Produkte aus dem Euroraum bei einem sich aufwertenden Euro immer kostspieliger.
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Die Börsen in Europa traten am Freitag auf der Stelle.
Der EuroSTOXX 50 notierte zum Freitagschluss nahezu unverändert und ging bei 3.447,69 Punkten ins Wochenende.
Auf die Stimmung drückte der weiter anziehende Euro, der deutlich über der Marke von 1,20 Dollar notierte. Die verbalen Interventionen von EZB-Präsident Mario Draghi am Vortag konnten den Höhenflug des Euro nicht stoppen. Der Euro wurde auch vom Politikchaos in Washington gestützt. Unter den Investoren nahm die Sorge wieder zu, dass der Chef des Wirtschaftsrats des US-Präsidenten, Gary Cohn, seinen Hut nehmen könnte.
Für die Commerzbank lag der Hauptgrund für die gescheiterte Verbalintervention Draghis in den sich bessernden wirtschaftlichen Aussichten der Eurozone. "Ich glaube, die Euro-Stärke liegt vielmehr darin begründet, dass die EZB eigentlich signalisiert hat, dass diese gar nicht so problematisch ist", so Analyst Lutz Karpowitz. Durch die gesamte Veranstaltung habe sich ein nicht zu übersehender Optimismus der EZB bezüglich der weiteren Inflationsentwicklung gezogen. Immer wieder erklärte Draghi, dass die EZB ihr Inflationsziel von knapp unter 2 Prozent erreichen wird.
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Die US-Börsen zeigten sich am Freitag uneinheitlich.
Der Dow Jones trat auf der Stelle und verlor 0,06 Prozent auf 21.797,79 Punkte. Der NASDAQ Composite rutschte etwas ab und ermäßigte sich um 0,59 Prozent auf 6.360,19 Zähler.
Der weiterhin ungelöste Konflikt mit Nordkorea sowie der an die US-Floridaküste heranziehende Hurrikan "Irma" sollten vor dem Wochenende kaum zu Aktienkäufen verleiten. Von der Konjunkturseite sind am Freitag keine besonders wichtigen Nachrichten zu erwarten, so dass der Fokus eindeutig auf der Politik und der Naturkatastrophe liegen.
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Die wichtigsten Börsen in Asien fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung. Unsicherheitsfaktor Nummer eins blieb die schwelende Nordkorea-Krise. Hinzu kamen die bislang unkalkulierbaren Schäden durch Hurrikan "Irma" und das schwere Erdbeben vor der Pazifikküste Mexikos.
In Japan schloss der Nikkei 225 0,63 Prozent schwächer bei 19.274,82 Punkten. Japans Wirtschaft ist im Frühling nicht ganz so stark gewachsen wie zunächst angenommen.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 0,01 Prozent auf 3.365,24 Zähler. Dagegen zog der Hang Seng um 0,53 Prozent an auf 27.668,47 Punkte.
Mitten im sich weiter verschärfenden Handelskonflikt mit den USA hat Chinas Exportmotor im August stärker als erwartet geschwächelt. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten waren dabei aber noch einer der stärksten Treiber. Der von US-Präsident Donald Trump so stark gescholtene Überschuss im Handel mit den Vereinigten Staaten stieg so auf den höchsten Stand seit Herbst 2015.
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