Basel III stuft Gold zu Vermögenswerten der Klasse "Tier1" hoch - auch ein gutes Zeichen für private Anleger?
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Bankbilanzen zu lesen und zu verstehen ist eine ganz eigene Welt. In diesem Universum kommt es ab dem 1. Juli 2025 zu einer entscheidenden Änderung, was die Bewertung von Gold in der Bilanz angeht. Gemäß den Bankenvorschriften mit dem Titel Basel III, wird Gold offiziell als sogenanntes Tier 1 und damit Kernkapital eingestuft.
Der Fachausdruck dafür lautet High-Quality Liquid Asset (HQLA). Das bedeutet, dass Banken physisches Gold zu 100 Prozent seines Marktwerts auf ihre Kernkapitalreserven anrechnen können. Es wird nicht mehr um 50 Prozent zu einem "Tier-3"-Vermögenswert abgewertet, wie es unter den alten Regeln der Fall war.
Dies ist nach Meinung vieler Analysten eine bedeutende Veränderung in der Art, wie die Regulierungsbehörden Gold wahrnehmen. Zugleich sei es ist eine längst überfällige Anerkennung dessen, was viele seit Jahrzehnten wissen: Gold ist Geld! Es ist die Art von Geld, die man besitzen möchte, wenn es der Welt wirtschaftlich nicht gut ist und Verhältnisse unsicher sind.
Zentralbanken wissen, dass Gold echtes Geld ist
Zentralbanken sind seit rund 15 Jahren der führende Käufer von Gold. Im ersten Quartal dieses Jahres haben die Zentralbanken nach Angaben des World Gold Council (WGC) ihre offiziellen Reserven um 244 Tonnen Gold aufgestockt. Das sind 24 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt der Quartale.
Goldnachfrage der Zentralbanken - Vierteljährliche Nettokäufe
Das ist keine einmalige Ausnahme. Es ist Teil eines längerfristigen Trends, der nach der Finanzkrise 2008 begann. Es beschleunigte sich nach der Neueinstufung von Gold nach Basel III im Jahr 2019. Nach Angaben des WGC geben etwa 30 Prozent der Zentralbanken an, dass sie planen, ihre Goldbestände in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen; das ist der höchste Wert, der jemals in ihrer Umfrage gemessen wurde.
Warum kaufen Zentralbanken Gold? Um uns vor Währungsabwertung, geopolitischen Unruhen und galoppierenden Schulden zu schützen. Da globale Fiat-Währungen mit zunehmender Hingabe gedruckt werden, bleib das gelbe Metall eines der wenigen wirklich endlichen, nicht druckbaren Wertaufbewahrungsmittel.
Wenn also die Zentralbanken der Welt in Gold investieren, sollten Kleinanleger dann nicht dasselbe tun?
Die Antwort lautet ja. Laut jüngsten Umfragedaten vom Institut Gallup sagt fast ein Viertel der erwachsenen US-Amerikaner, dass Gold die beste langfristige Investition ist. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr und deutlich über den 16 Prozent der Befragten, die Aktien nennen. Nur Immobilien rangierten höher. Erstmalig seit über einem Jahrzehnt geben die Amerikaner an, dass sie Gold Vorrang vor Aktien geben. Die Anleger scheinen der kurzfristigen Entwicklung des Aktienmarktes zunehmend skeptisch gegenüberzustehen. Sie kehren zu dem zurück, was in Zeiten der Unsicherheit in der Vergangenheit funktioniert hat. Sich in seiner persönlichen Anlagestrategie etwas bei - erfolgreichen - Zentralbanken abzuschauen und das zu kopieren, sollte ein gute Weg sein, das eigenen Anlageportfolio in ruhiges Fahrwasser und den sicheren Hafen zu bringen.
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Bildquellen: philoro