ROUNDUP: KKR und Permira werfen weitere ProSiebenSat.1-Aktien auf den Markt

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die ProSiebenSat.1-Großaktionäre (ProSiebenSat1 Media) KKR und Permira ziehen sich bei dem TV-Konzern wie angekündigt weiter zurück. Etwas mehr als zwei Monate nach der ersten großen Platzierung werfen die beiden Finanzinvestoren erneut ein großes Aktienpaket auf den Markt. Durch den Verkauf von 35 Millionen Papieren solle der Anteil von zuletzt knapp 33 Prozent auf 17 Prozent sinken, wie die von den beiden Gesellschaften kontrollierte Holding Laverna am Dienstagabend in München mitteilte. Im Sommer hatten sie noch 44 Prozent in den Büchern.

    Den Investoren dürften Händlern zufolge durch die aktuelle Platzierung weitere 1,1 Milliarden Euro zufließen. Bei dem ersten Verkauf im September lag der Erlös bei rund 767 Millionen Euro. Möglich wurde der Ausstieg von KKR und Permira durch eine Zusammenlegung der Vorzugs- und Stammaktien. Bis zum Sommer wurden an der Börse nur die Vorzugspapiere gehandelt. Die Stammaktien lagen bei den beiden Investoren und dem niederländischen Medienkonzern Telegraaf Media Groep. Dieser hatte sich Anfang September von seiner zwölfprozentigen Beteiligung getrennt.

    Mit dem jetzt stark gestiegenen Streubesitz gilt der RTL-Konkurrent mittelfristig als ein Kandidat für den deutschen Leitindex Dax (DAX). Trotz der beiden großen Paketverkäufe konnte die aktuell im MDAX (MDAX) notierte Aktie seit Anfang September leicht zulegen. Sie baute damit die Kursgewinne der vergangenen Jahre aus. Seit dem Tiefstand von 88 Cent das Stück im März 2009 gewann das Papier bis zuletzt knapp 3.500 Prozent. Am Mittwoch stand es wegen der laufenden Platzierung unter Druck. Kreisen zufolge wurden die Papiere für 31,53 Euro platziert. Der Kurs der ProSiebenSat.1-Aktie fiel in den ersten Handelsminuten um 6 Prozent auf 31,40 Euro./zb/kja/stb