DAX schließt im Plus -- US-Börsen deutlich höher -- Deutsche-Bank-Aktie erholt sich deutlich -- Chinesen wollen offenbar OSRAM übernehmen -- Commerzbank, QUALCOMM im Fokus
Strafe für Deutsche Bank in USA wird wohl auf 5,4 Milliarden Dollar reduziert. Commerzbank verkauft ihr Hochhaus an Südkoreaner. Air Berlin: Alle Flüge werden regulär durchgeführt. Daimler will weiter Renault-Motoren einsetzen. Bahn erhöht Preise im Fernverkehr um 1,3 Prozent.
Marktentwicklung
An den deutschen Märkten ging es am Freitag zunächst nach unten, im späten Handel setzte dann jedoch eine Erholung ein.
Der DAX stieg mit kräftigen Verlusten in den Handel ein. Im weiteren Verlauf konnte das deutsche Börsenbarometer jedoch ins Plus drehen und schloss mit einem deutlichen Gewinn von 1,01 Prozent bei 10.511,02 Punkten (Late-DAX-Schluss: 10.515,24 Punkte). Auch der TecDAX rückte nach einem schwachen Start ins Plus vor und schloss mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent bei 1.802 Zählern.
Die Sorge um die Deutsche Bank ebbte am Nachmittag merklich ab. Hinzu kamen gute Konjunkturdaten aus den USA: Dort hatte sich die Stimmung der Verbraucher im September überraschend deutlich aufgehellt.
An den europäischen Börsen übernahmen am Freitag die Bullen das Ruder.
Der EuroSTOXX 50 eröffnete den Handel zwar deutlich schwächer, er konnte im weiteren Verlauf jedoch in die Gewinnzone vorrücken. An Ende stand ein Plus von 0,4 Prozent bei 3.002 Punkten.
Vor allem die Bedenken um die Deutsche Bank sorgten anfänglich für negative Stimmung an den Märkten. Am Freitagmorgen machten Berichte die Runde, dass Deutsche-Bank-Kunden ihre Gelder abziehen. Doch dann drehte die Stimmung. "Am Markt setzt sich immer mehr durch, dass man wegen Deutsche Bank übertrieben hat", sagte ein Händler zu der deutlichen Erholung.
Die Aktienmärkte in den USA zeigten sich zum Wochenausklang freundlich.
Der Dow Jones schloss 0,91 Prozent fester bei 18.308,15 Zählern. Auch der Nasdaq Composite tendierte höher und legte um 0,81 Prozent auf 5.312,00 Punkte zu.
Am Donnerstag hatten sich die Befürchtungen um die Kapitalausstattung der Deutschen Bank zugespitzt und die meisten US-Finanzwerte mit nach unten gezogen. Am Freitag war der Deutsche-Bank-Kurs in Frankfurt dann zeitweise um 9 Prozent abgesackt, machte die Verluste bis zum Nachmittag aber wett. So nahmen viele Analysten die Bank in Schutz. Deutschlands Branchenprimus habe ausreichend finanzielle Mittel, um mit seinen Problemen fertig zu werden, hieß es.
Die Börsen in Asien wiesen am Freitag gemischte Vorzeichen aus.
In Tokio verzeichnete der Nikkei 225 zur Schlussglocke einen Abschlag von 1,46 Prozent bei 16.449,84 Punkten.
Auch auf dem chinesischen Festland haben die Käufer das Ruder in der Hand, der Shanghai Composite gewann 0,21 Prozent auf 3.004,70 Zähler. In Hongkong ging es für den Hang Seng jedoch gleichzeitig um 1,86 Prozent auf 23.297,15 Punkte abwärts.
Auch in Fernost ging am Freitag die Angst vor einer neuen Bankenkrise um. In Shanghai zeigten sich die Anleger aufgrund positiver Konjunkturdaten noch leicht freundlich.
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