DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 8/20 - Münchener Rück

Wie die Deutsche Telekom und ProSiebenSat.1 ist auch der weltgrößte Rückversicherer auf dem Rendite-Ticket in die Online-Umfrage eingezogen. In den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen, an dem Investment-Legende Warren Buffett nach wie vor mit 2,5% beteiligt ist, eine Dividendenrendite von durchschnittlich 4,4% abgeworfen - was im Kreis der 110 Titel des aus den drei Auswahl-Barometern DAX, MDAX und TecDAX zusammengesetzten HDAX Rang drei bedeutet.

Kein Wunder deshalb, dass der überwiegende Teil der Wertschöpfung aus den Ausschüttungen stammt. Während seit Anfang 2006 nur Kursgewinne von 40% zu Buche stehen, summiert der "Dividend Return" sich auf 58%. Oder anders: Addiert man für diesen gut elfeinhalbjährigen Zeitraum die Dividenden zum Kurswert hinzu, steht die Aktie bei knapp 230,00 Euro statt bloß bei 160,00 Euro (siehe Chart).

Im Gegensatz zu vielen anderen Rendite-Rennern kann das international als "Munich Re" aktive Unternehmen allerdings auch in den drei anderen Disziplinen des "Magischen Vierecks", durch das sich nachhaltige Ausschüttungs-Qualität definiert, überzeugen. Ganz oben steht erklärtermaßen die Kontinuität: Gemeinsam mit Beiersdorf, Henkel, SAP und Siemens gehört die Münchener Rück zu den gerade einmal fünf HDAX-Firmen, die ihre Dividende im letzten Vierteljahrhundert nie gesenkt haben - wobei sich die Aktionäre seit 1992 insgesamt über 20 Anhebungen freuen durften.

Das Wachstum kann sich ebenfalls sehen lassen, zumindest langfristig: Im Laufe des letzten Jahrzehnts ist die Ausschüttung im Schnitt um rund 10% p.a. erhöht worden. Zuletzt hat die Dynamik indes etwas nachgelassen, auch weil die 1880 gegründete Gesellschaft ihre Dividendenpolitik etwas defensiver ausgerichtet hat: Nachdem die Ausschüttungsquote 2011-13 noch bei 55% gelegen hatte, wurden in den vergangenen drei Jahren nur rund zwei Fünftel des Vorjahresgewinns an die Aktionäre verteilt.

Stabile bis moderat steigende Dividenden dürften damit bis auf weiteres auch dann gewährleistet sein, falls das Zinsumfeld und die schrumpfenden Margen im Kerngeschäft Rückversicherung für die eine oder andere Ertragsdelle sorgen sollten. Nicht unerwähnt bleiben dürfen überdies die ebenso regelmäßigen wie umfangreichen Aktienrückkäufe - die zwar nicht Gegenstand der DividendenAdel Awards sind, aber die auf "Shareholder Value" ausgerichtete Denke des Konzerns unterstreichen.

Morgen dann die HDAX-Aktie, die ihre Ausschüttung in den letzten 10 Jahren am stärksten gesteigert hat - nämlich Drillisch. Wer nicht bis dahin warten und jetzt schon abstimmen will: www.dividendenadel.de/awards

Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.