Biotest: Wende in Sicht

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Der Rückschlag von Biotest im April bei einer Studie zu einem Medikamentenkandidaten zur Behandlung rheumatoider Arthritis war nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe an Negativnachrichten, in deren Folge die Aktie deutlich unter Druck kam. Nach zwei Gewinnwarnungen im August und November nahmen Anleger in Scharen Reißaus. Die Aktie stürzte bis auf 12,77 Euro ab - ein Minus von fast 64 Prozent gegenüber dem Jahreshoch.

Strategiewechsel angepeilt

Die Wende soll nun ein Strategiewechsel bringen: Im Plasmageschäft, künftig im Fokus, will Biotest das Produktportfolio erweitern und so das künftige Ertragspotenzial der Firma heben. Zugleich peilt der Konzern die Stabilisierung des US-Geschäfts mit einer besseren Kapazitätsauslastung, striktem Kostenmanagement und stärkerer Zusammenarbeit mit Partnern an.

Bereits im vierten Quartal 2015 will Biotest auf diese Weise wieder positive Ergebnisse erwirtschaften. Untermauert werden die Turnaround-Bestrebungen von den jüngsten Insiderkäufen: Finanzvorstand Michael Ramroth und die Großaktionärin Ogel GmbH haben Aktien im Volumen von mehr als 90.000 Euro erworben.

Darüber hinaus ist die Bilanz des Unternehmens mit liquiden Mitteln von 88,3 Millionen Euro und einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung äußerst solide. Mutige Anleger setzen daher mittels eines Open-End-Turbos der Société Générale (ISIN: DE 000 SE1 51S 8) mit Hebel 4,3 und 15,9 Prozent Puffer bis zur Stop-Loss-Barriere auf den Turnaround.