Relativ defensives Investment auf den Goldminenindex NYSE Arca Gold Bugs
Der Krisenschutz Gold rangiert in der Gunst der Anleger derzeit eindeutig hinter Aktien. Mit dem nachfolgenden Zertifikat auf den Goldminenindex NYSE Arca Gold Bugs können Anleger in beide Anlageklassen investieren.
von Jörg Bernhard
Anfang des Monats meldete das Institute of International Finance, dass Staaten, Unternehmen und Privathaushalte bis Ende 2016 einen Schuldenberg von über 215 Billionen Dollar angehäuft hatten. Dabei sollte jedem klar sein, dass dessen Tilgung niemals erfolgen wird. Anleger sollten zufrieden sein, wenn der hoffnungslos überschuldeten Welt der Schuldendienst und die Refinanzierung fällig werdender Anleihen dauerhaft gelingt.
Die Europäische Zentralbank rangiert unter den ungenierten Schuldenmachern ganz vorne, schließlich hat sie mittlerweile Anleihen für fast 1,5 Billionen gekauft und dadurch ihre Bilanzsumme auf über vier Billionen aufgebläht. Eine solch wundersame Geldvermehrung lässt sich natürlich nur über die Druckerpresse realisieren. Bei der Goldproduktion sieht die Lage völlig anders aus. Sowohl bei der Primärproduktion (via Goldminen) als auch bei der Sekundärproduktion von Gold (via Recycling von Altgold) müssen Unternehmen ziemlich viel Kapital in Arbeit, Energie und Maschinen investieren, um die globale Goldmenge zu erhöhen. Der dadurch geschaffene Substanzwert stellt den größten Vorteil von Gold gegenüber Geld dar. Darauf sollte kein Anleger verzichten. Neben reinen Goldinvestments (möglichst mit physischem "Touch") können Investments in Goldminen als attraktive Depotbeimischung betrachtet werden. Das nachfolgend aufgeführte Zertifikat überzeugt vor allem durch seinen relativ defensiven Charakter.
Aus charttechnischer Sicht kann man dem Goldminenindex NYSE Arca Gold Bugs derzeit eine Bodenbildungsphase attestieren. In der zweiten Jahreshälfte 2015 dümpelte der Index um die Marke von 100 Punkten herum. Anfang 2016 gelang ihm dann ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend und eine Vervielfachung auf in der Spitze mehr als 280 Zähler. Seither korrigierte der Index um 100 Punkte, was dessen überdurchschnittlich hohe Volatilität eindrucksvoll belegt. Mit dem nachfolgenden Memory-Express-Zertifikat der Société Générale können Anleger eine defensive Strategie fahren und dadurch innerhalb von weniger als zwei Jahren mehr als 20 Prozent verdienen.
Risikopuffer von über 20 Prozent
Das von der Société Générale emittierte Memory Express-Zertifikat auf den NYSE Arca Gold Bugs (WKN: SG4589) bietet einen Kupon von 7,00 Prozent. Um mit dem Wertpapier keine Verluste zu erleiden, muss der Index am letzten Bewertungstag (11. Februar 2019) auf oder über der Memory-Barriere von 149,50 Zählern notieren. Ein Unterschreiten dieser Marke würde zwar während der Laufzeit den Kurs des Zertifikats belasten, die Auszahlungschance würde dadurch allerdings nicht erlöschen.Grundsätzlich kann das Zertifikat vorzeitig zurückgezahlt werden, falls der Index an einem der kommenden Bewertungstage den eingebauten Tilgungslevel von 230 Punkte erreicht oder überschreitet. Tritt dieser Fall bereits am nächsten Bewertungstag (12. Februar 2018) ein, würde der Anleger pro Zertifikat 107,00 Euro erhalten. Gelingt dies nicht, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr. Wichtig: Pro Zertifikat und Jahr erhält der Anleger sieben Euro, falls der Goldminenindex am maßgeblichen Bewertungstag mindestens auf oder über der Memory-Barriere von 149,50 Zählern notieren sollte.
Die letztmalige Überprüfung erfolgt am finalen Bewertungstag (11. Februar 2019). An diesem Tag müsste der Index aber lediglich auf oder über der deutlich niedrigere Memory-Barriere von 149,50 Punkte schließen, um einen Gewinn zu erzielen. Inklusive gezahlter bzw. nachzuholender Kupons würden sich die kumulierten Rückzahlungen des Zertifikats auf 114 Euro belaufen. Aktuell kostet das Wertpapier 92,41 Euro. Hohe Verluste drohen, falls der Index am finalen Bewertungstag unter 149,50 Punkte schließen sollte. Dann errechnet sich nämlich der Tilgungsbetrag aus dem maßgeblichen Indexstand multipliziert mit dem Bezugsverhältnis in Höhe von 0,434783.
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Zur Strategie:
Mit dem "10%er des Monats" stellt finanzen.net einmal pro Monat ein Zertifikat mit sechs bis zwölf Monaten Restlaufzeit vor, das bei einer unterstellten Haltedauer bis zum Laufzeitende die Chance auf eine Mindestrendite von mindestens 10 Prozent p.a. eröffnet. Die vorgestellten Papiere werden sich vor allem durch einen komfortablen Risikopuffer auszeichnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Anleger mit dem Investment Verluste erleidet, soll dadurch möglichst gering gehalten werden. Bei der Auswahl des Emittenten werden große Banken mit guter Bonität bevorzugt, schließlich handelt es sich bei Zertifikaten stets um Inhaberschuldverschreibungen der jeweiligen Bank, die im Konkursfall ausfallen könnten. Auf das Aussprechen von Stopp-Marken wird bewusst verzichtet, da die verfolgte Strategie vor allem darauf abzielt, dass die mit dem Wertpapier verbundenen Schutzbarrieren während der Laufzeit höchstwahrscheinlich nicht verletzt werden.
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