Fresenius Medical Care: Bonus bei Gesundung

von Jörg Bernhard

Anfang Juli löste die Meldung, dass die US-Regierung bei Dialysebehandlungen massive Kosteneinschnitte plane, einen regelrechten Kurssturz der FMC-Aktie aus. Die Pläne sehen vor, dass die US-Krankenversicherung Medicare ab Januar 2014 pro Behandlung 9,4 Prozent weniger bezahlen könnte. Damit fielen die Einschnitte heftiger als von vielen Analysten erwartet aus. Anbieter wie das DAX-Unternehmen Fresenius Medical Care (FMC) werden wohl bluten müssen, ein deutlicher Gewinnrückgang dürfte mit dem Absacker im zweistelligen Prozentbereich nunmehr aber gebührend berücksichtigt sein. Die Analysten von Morgan Stanley haben in der vergangenen Woche - allen Unkenrufen zum Trotz - die "Overweight"-Einstufung für FMC bekräftigt und das Kursziel bei 56 Euro belassen. In ihrer Studie wurden verschiedene Szenarien für die künftigen Erstattungsbeträge für Dialysebehandlungen durchgespielt. Im Extremfall könnte eine um zusätzliche 22 Dollar geringere Erstattung das EPS um 14,3 Prozent drücken. Berechtigte Hoffnung, dass FMC das Schlimmste überstanden hat, darf sich das Unternehmen dennoch machen.

Das Chartbild sieht nämlich gar nicht so ungesund aus. Im Bereich von 48 bis 49 Euro befindet sich eine massive Unterstützungszone. Diese reicht bis in den Spätsommer und Winter 2011 zurück und sollte unbedingt verteidigt werden. Gelingt dies nicht, läge der nächste Unterstützungsbereich oberhalb von 45 Euro. Zugegeben, sowohl die 100- als auch die 200-Tage-Linie befinden sich in einer Abwärtsbewegung, die Chance auf eine charttechnische Stabilisierung ist dennoch relativ ausgeprägt. Das nachfolgend aufgeführte Classic-Bonus-Zertifikat verfügt über eine Barriere von 44 Euro. Besonders interessant: Mit 2,7 Prozent fällt das Aufgeld relativ gering aus.

Bonusrendite von 10,3 Prozent p.a. möglich

Bei dem von der Commerzbank emittierten Bonus-Zertifikat auf Fresenius Medical Care (WKN: CZ4RTS) erhalten Anleger am Ende der Laufzeit (26. Juni 2014) mindestens 56,00 Euro, falls die eingebaute Barriere bei 44,00 Euro bis einschließlich 19. Juni 2014 unverletzt bleiben sollte. Geht die Spekulation auf, würde dies zu einer Bonusrendite in Höhe von 9,6 Prozent (10,3 Prozent p.a.) führen. Sollte die Aktie am Bewertungstag über 56 Euro schließen, kommt es zur Rückzahlung des entsprechend höheren Betrags. Der Risikopuffer beläuft sich aktuell auf fast 12 Prozent.

Zur Strategie:
Mit dem "10%er des Monats" stellt finanzen.net einmal pro Monat ein Zertifikat mit sechs bis zwölf Monaten Restlaufzeit vor, das bei einer unterstellten Haltedauer bis zum Laufzeitende die Chance auf eine Mindestrendite von mindestens 10 Prozent p.a. eröffnet. Die vorgestellten Papiere werden sich vor allem durch einen komfortablen Risikopuffer auszeichnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Anleger mit dem Investment Verluste erleidet, soll dadurch möglichst gering gehalten werden. Bei der Auswahl des Emittenten werden große Banken mit guter Bonität bevorzugt, schließlich handelt es sich bei Zertifikaten stets um Inhaberschuldverschreibungen der jeweiligen Bank, die im Konkursfall ausfallen könnten. Auf das Aussprechen von Stopp-Marken wird bewusst verzichtet, da die verfolgte Strategie vor allem darauf abzielt, dass die mit dem Wertpapier verbundenen Schutzbarrieren während der Laufzeit höchstwahrscheinlich nicht verletzt werden.

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