flatex erhöht die Preise zum 1. November
flatex-Kunden müssen die nächste bittere Pille schlucken: Am 1. November erhöhte der Online-Broker die Preise. Erst im Frühjahr hatte Flatex als erster Online-Broker in Deutschland Negativzinsen eingeführt.
Der Onlinebroker aus Kulmbach dreht erneut an der Preisschraube. Erst im März hatte flatex Negativzinsen eingeführt und damit bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Seitdem berechnet der Broker Strafzinsen in Höhe von 0,4 Prozent auf das Guthaben seiner Kunden.
flatex erhöht Orderprovision
Neukunden von flatex müssen seit dem 1. November 2017 5,90 Euro für den Handel an XETRA Frankfurt zahlen - zuzüglich Börsengebühren. Bisher hatte die Tochter der Fintech Group 5,00 Euro Orderprovision sowohl von Neukunden als auch von Bestandskunden verlangt. Das ist eine Preiserhöhung von 18 Prozent. Inklusive Börsengebühren fallen ab dem 1. November pro XETRA-Order also mindestens 8,14 Euro Gesamtkosten an.
Auch Bestandskunden sollen wohl in Zukunft zur Kasse gebeten werden. Laut der Servicehotline von flatex müssen Bestandskunden des Online-Brokers ab dem 1. Januar 2018 ebenfalls 5,90 Euro Orderprovision (zuzüglich Börsengebühren) an XETRA Frankfurt bezahlen. Eine offizielle Bestätigung des Unternehmens dazu gibt es bislang nicht, die Anfrage blieb unbeantwortet.
Diese Kosten erhöhten sich ab dem 1. November bei flatex
Die Umschreibung von Namensaktien war bisher provisionsfrei. Seit dem 1. November müssen flatex-Kunden für den Kauf von Namensaktien pro börslich ausgeführter Order 0,60 Euro zahlen. Auch die Auslagen und Nebenkosten für Gold passt flatex an: Kunden des Online-Brokers müssen dann für XETRA Gold (ISIN: DE000A0S9BG0) 0,025 Prozent pro Monat zahlen. Die Berechnung erfolgt übrigens quartalsweise rückwirkend.
Außerdem werden Inlands- und Auslandsorders an den Börsenplätzen in USA und Kanada teurer. Mussten flatex-Kunden für Kauf und Verkauf bisher einen Provisionssatz von 9,90 Euro bezahlen, fällt nun ab einem Ordergegenwert von mehr als 25.000 Euro zusätzlich eine Gebühr in Höhe von 0,04 Prozent an. Ein Beispiel: Ein Aktienkauf im Ordervolumen von 50.000 Euro kostete bisher 9,90 Euro, nun müssen flatex-Kunden insgesamt 19,90 Euro bezahlen.
Stiftung Warentest vergleicht Depotkosten
Wer nach günstigen Alternativen Ausschau hält, kann im Broker-Vergleich auf finanzen.net die Konditionen führender Anbieter vergleichen. Einen ausführlichen Vergleich der Depotkosten verschiedener Banken finden Anleger auch in Ausgabe 12/2016 von Finanztest. Die Warentester haben 38 Filial- und Direktbanken verglichen und erhebliche Unterschiede bei Depot- und Ordergebühren ermittelt.1
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1) Quelle: Finanztest, Ausgabe 12/2016, abrufbar unter https://www.test.de/Wertpapierdepots-im-Test-4864312-0/
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Bildquellen: Flatex