Platin: Wo ein Investment lohnt
Platin glänzt nicht nur schick an zarten Damenhänden, sondern auch in Abgassystemen von Dieselmotoren. Wo Anleger den besten Profit erzielen können.
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von Marc Hofmann, €uro am Sonntag
Dort wirkt das Edelmetall als Katalysator und reduziert Schadstoffe. Weltweit verbrauchten Fahrzeughersteller 2010 rund 110 Tonnen Platin. Davon stammen elf Prozent aus recycelten Katalysatoren, der Rest aus neu gefördertem Material. Zweitgrößter Abnehmer ist die Schmuckindustrie, die jährlich knapp 70 Tonnen verbraucht. Auf Glas-, Öl- sowie Elektroindustrie entfallen weitere 25 Tonnen.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Aufgrund der konjunkturellen Erholung ist die Platinnachfrage seit Januar 2009 stark gestiegen. Der Preis legte von 750 US-Dollar je Unze (31,1 Gramm) auf bis zu 1860 US-Dollar zu. Mittel- bis langfristig ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Denn die jährliche Fördermenge des Metalls liegt derzeit bei 220 Tonnen. Besonders in den Schwellenländern wächst jedoch der Bedarf, da die dort entstehende Mittelschicht zunehmend mobiler wird.
So soll allein in China die Zahl der Fahrzeuge von aktuell 76,2 Millionen auf bis zu 200 Millionen im Jahr 2020 ansteigen. Gleichzeitig werden die Abgasnormen weltweit verschärft, was die Notwendigkeit von Katalysatoren ebenfalls erhöht. Und auch beim Bau von Brennstoffzellen, die im Zuge der Elektromobilität künftig eine größere Rolle spielen könnten, ist der Einsatz von Platin bislang alternativlos. Der Preis des Metalls sollte daher über kurz oder lang weiter steigen.
Anleger, die hiervon profitieren wollen, müssen jedoch noch etwas warten: Wegen des Erdbebens in Japan stehen die Preise unter Druck. Japanische Autokonzerne haben ihre Produktion für einige Tage gestoppt. Dadurch werden weniger Fahrzeuge produziert als geplant, was die erwartete Platinnachfrage und somit den Preis drückt. Kurzfristig lohnt sich für sehr spekulativ orientierte Anleger daher eher ein Mini-Short-Zertifikat, etwa von Barclays (ISIN: DE 000 BC1 HT4 0). Damit partizipieren Anleger 2,7-fach an Korrekturen des Platinpreises. Sollte der Preis jedoch auf 2200 US-Dollar je Unze steigen (Knock-out-Schwelle), verfällt das Zertifikat wertlos.
Sobald sich der Markt beruhigt hat, ist es sinnvoll, auf ein Produkt zu wechseln, das von steigenden Preisen profitiert. Das wäre zum Beispiel der Platinum-ETC von ETF-Securities (ISIN: XC 000 966 554 5).
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