Gold: Nach EZB-Statements weiter im Minus
Auf die heutige EZB-Sitzung reagierte der Goldpreis relativ negativ und rutschte nach der EZB-Sitzung deutlich ab.
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von Jörg Bernhard
Wie von den meisten Analysten erwartet, blieben die europäischen Leitzinsen unangetastet. Auch der Zinssatz für EZB-Einlagen bleibt weiterhin auf minus 0,4 Prozent. Neue Formulierungen lassen jedoch den Schluss zu, dass sich der EZB-Rat langsam auf einen Ausstieg aus der ultralockeren Krisenpolitik vorbereitet. Gegenüber vorherigen Statements wurden nämlich noch tiefere Leitzinsen nicht mehr in Aussicht gestellt. Am Abend könnte es allerdings noch einmal hektisch werden, schließlich finden heute in Großbritannien Parlamentswahlen statt und in den USA steht Ex-FBI-Chef Comey dem Geheimdienstausschuss des Senats Rede und Antwort. Beide Events könnten dem sicheren Hafen Gold neue Kapitalzuflüsse bescheren. Allein in dieser Woche verzeichnete der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares einen Anstieg der gehaltenen Goldmenge von 851,00 auf 864,93 Tonnen.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 15,50 auf 1.277,70 Dollar pro Feinunze.
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Der Förderboom in den USA und die enorm hohen Lagermengen haben der US-Sorte WTI mit minus 16 Prozent eine erheblich schwächere Performance beschert als der Nordseemarke Brent (-12 Prozent). Dadurch hat sich der Spread zwischen beiden Ölsorten auf 2,23 Dollar ausgedehnt. Der Chart sieht nach dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie in beiden Fällen miserabel aus. Aktuell droht zudem das Verletzen wichtiger Unterstützungszonen im Bereich von 45,50 Dollar (WTI) bzw. 48,50 Dollar (Brent).
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juli) um 0,03 auf 45,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent (August) um 0,14 auf 47,92 Dollar zurückfiel.
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