Schlupfloch gefunden: So schaffen Reiche ihr Vermögen in die Schweiz ohne den Fiskus zu informieren
08.10.16 21:40 Uhr

Das Schweizer Bankgeheimnis wird immer weiter gelockert. Doch vermögende Privatkunden - vorrangig aus den USA - haben eine Möglichkeit gefunden, ihr Geld weiter in der Schweiz zu bunkern. Der Fiskus schaut dabei in die Röhre.
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Wie "Bloomberg" berichtet, hat ein Schweizer Unternehmer einen Weg gefunden, vermögenden Kunden weiterhin zu ermöglichen, ihr Geld in der Schweiz zu lagern. Zunutze macht sich der Geschäftsmann dabei ein Schlupfloch.
Goldlager in den Schweizer Alpen
Wohlhabende Kunden des Unternehmers bunkern ihr Vermögen jetzt nicht mehr auf einem Bankkonto in der Schweiz. Stattdessen erwerben sie Gold, das wiederum in einem ehemaligen Armeebunker in den Schweizer Alpen eingelagert wird. Betreiber von Edelmetalllagern unterliegen weniger rigorosen Meldepflichten, als Banken. Daher erfahren die Steuerbehörden nichts von den tonnenschweren Goldreserven unterhalb der Erde. Der Bunker ist gut gesichertSchweizer Bankgeheimnis passé
Im Dezember 2015 haben die Eidgenossen die Ära des Bankgeheimnisses für Ausländer endgültig zu Grabe getragen. Alle 28 EU-Staaten erhalten nun jährlich Daten zu ihren Steuerpflichtigen, die in der Schweiz ein Konto haben. Dazu gehören Namen, Adressen, Steuernummern und Geburtstage sowie Informationen zu Kontostand und Finanzbewegungen. Auch die US-Regierung bekommt aus der Schweiz Daten von US-Steuerpflichtigen. Viele vermögende US-Amerikaner suchen daher nach Alternativen, um zu verhindern, dass es zu einem Austausch ihrer Vermögensdaten kommt. Ein Schlupfloch haben sie jetzt offenbar gefunden. Und Anlagen in Gold sind in Niedrigzinszeiten zumindest nicht die schlechteste aller Alternativen.Redaktion finanzen.net
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