WTI und Goldpreis im freien Fall
Nach dem gestrigen US-Feiertag fährt der Ölpreis Achterbahn. Am Freitag eröffnete er noch bei 75,80 Dollar, um danach in eine freie Fallbewegung überzugehen.
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Von Jörg Bernhard
Diese brachte ihn im Tief auf 73,84 Dollar zurück. Damit brach er aus dem Seitwärtstrend zwischen 76 und 82 Dollar nach unten aus. Verantwortlich hierfür waren neben den schwachen Aktienmärkten auch der starke Dollar. Die Finanzkrise des arabischen Ölförderlands Dubai hat die Probleme in den USA vergessen lassen und gezeigt, dass auch andere Staaten mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben. Die nun zu beobachtende Entwicklung trifft die Ölförderstaaten durch den einbrechenden Ölpreis besonders hart, während Industriestaaten günstiger an den weltweit wichtigsten Rohstoff kommen.
Am Freitagvormittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt seit Mittwoch um 4,20 auf 73,76 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,84 auf 75,15 Dollar zurückfiel.
Goldpreis bricht massiv ein
Der starke Dollar hat den Goldpreis massiv einbrechen lassen. Der Absturz des Euro um drei US-Cents innerhalb von lediglich zwei Handelstagen ließ den am aktivsten gehandelten Gold-Future von seinem Rekordhoch bei 1.196,80 (Donnerstag) auf ein Freitagstief von bislang 1.133,00 Dollar (-5,3 Prozent) abstürzen. Die große Frage lautet nun: Werden durch diesen Einbruch weitere Verkaufswellen losgetreten? Ein großes Problem stellt aus charttechnischer Sicht das Durchbrechen der 70-Prozent-Marke von oben nach unten dar.
Schneller als erwartet hat das bislang stark gefragte gelbe Edelmetall nun eine Korrektur erfahren. Der weitere Trend dürfte stark vom Dollartrend abhängig sein. Im Grunde genommen schwanken die Investoren derzeit, welche Vermögensklasse die bessere Krisenwährung ist: Gold oder Dollar. Auf lange Sicht sehen die Perspektiven des gelben Edelmetalls aufgrund der lediglich in den Hintergrund getretenen Probleme der USA um einiges attraktiver aus.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Februar extrem schwach. Bis gegen 9.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 37,20 auf 1.151,40 Dollar pro Feinunze.