Palladium dank VW besser als Platin?

Der VW-Skandal hat auch bei Platin und Palladium seine Spuren hinterlassen. Seither entwickelte sich nämlich Palladium deutlich besser als Platin.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Platin kommt vorwiegend in Diesel-Katalysatoren zum Einsatz, während Palladium vor allem in Benzin-Fahrzeugen verwendet wird. Aufgrund der manipulierten Software bei Volkswagen sind nun sämtliche Hersteller von Dieselfahrzeugen in Verruf geraten. Die Gefahr, dass die Nachfrage in diesem Segment - und damit auch die Platinnachfrage - einbrechen wird, ist nicht von der Hand zu weisen. An den Edelmetallmärkten hat dies bereits zu erheblichen Verwerfungen geführt. Auf Monatssicht büßte Platin bislang sechs Prozent ein und markierte zur Wochenmitte sogar ein neues Siebenjahrestief, während Palladium einen Monatsgewinn von über 13 Prozent verbuchte. Nach vier schwachen Handelstagen haben nun Schnäppchenjäger bei Platin zugegriffen. Für eine Entwarnung ist es allerdings derzeit noch zu früh. Palladium macht aus fundamentaler Sicht aktuell auf jeden Fall den gesünderen Eindruck.
Am Donnerstagvormittag präsentierten sich Platin und Palladium mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich die am aktivsten gehandelten Futures auf Platin (Oktober) um 16,20 auf 948,60 Dollar, während sein Pendant auf Palladium (Dezember) um 9,40 auf 655,10 Dollar pro Feinunze anzog.
Rohöl: Bodenbildung nach Absacker
Obwohl der am Mittwochnachmittag veröffentlichte Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA einen deutlich höher als erwarteten Rückgang der gelagerten Ölmengen ausgewiesen hatte, ging es mit dem Ölpreis zunächst steil bergab. Missfallen hat den Marktakteuren an dem Update, dass die Benzinvorräte mit plus 1,4 Millionen Barrel erheblich stärker als prognostiziert zugenommen hatten. Diese Verkaufswelle scheint nun aber erst einmal ausgelaufen zu sein.Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,32 auf 44,80 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,24 auf 47,99 Dollar anzog.
Weitere Ölpreis (Brent) News
Bildquellen: Heraeus Holding, Julian Mezger