Gold: Komfortabel über 1.200 Dollar

Die sich verstärkende Ansicht, dass die US-Zinsen später als bislang erwartet angehoben werden und das robuste Interesse aus China haben dem Goldpreis Rückenwind beschert.
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von Jörg Bernhard
Das Zeitfenster für die erste Zinserhöhung der Fed seit neun Jahren hat sich nach den jüngsten Statements der Fed-Chefin von bisher Juni auf September oder später verschoben. Damit sich diese Erwartungshaltung festigt, sollte die US-Wirtschaft aber nicht zu sehr vor Stärke strotzen. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturindikatoren fielen gemischt aus. Bei den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe gab es einen stärker als erwarteten Anstieg von 283.000 auf 313.000 zu vermelden und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter überraschte mit plus 2,8 Prozent (Dezember: -3,4 Prozent) hingegen positiv. Dass das Kaufargument Inflation derzeit absolut ins Leere läuft, zeigt die ebenfalls gemeldete US-Teuerungsrate für Januar. Dies war mit minus 0,7 Prozent alles andere als beängstigend.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 11,40 auf 1.212,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Brent gefragter als WTI
Trotz geringerer Qualität entwickelt sich die Nordseemarke Brent seit Wochen besser als WTI und hat sein Jahrestief um 30 Prozent überwunden. Die US-Sorte schaffte bislang lediglich ein Rebound in Höhe von 13 Prozent. Mittlerweile beläuft sich der Spread auf 11,37 Dollar. Wer davon ausgeht, dass demnächst das Ende der Fahnenstange erreicht wird, kann mit einem sogenannten Alpha-Zertifikat der Société Générale (WKN: SG12RH) darauf setzen, dass sich die US-Sorte WTI relativ besser entwickeln wird als Brent. Besonders interessant: Die Richtung des Ölpreises spielt dabei keine Rolle. Gewinne entstehen, falls sich der Spread wieder zurückbilden sollte.Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,49 auf 49,50 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,76 auf 60,87 Dollar zurückfiel.
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