Gold: Höchster Stand seit fünf Wochen

Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der US-Notenbank Fed hat dem gelben Edelmetall auf das höchste Niveau seit fünf Wochen verholfen.
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von Jörg Bernhard
Das Protokoll wurde dahingehend interpretiert, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Anheben der US-Leitzinsen bereits im September relativ gering sei. Mangelnde Inflation und die schwache globale Wirtschaftslage stimmten die US-Notenbanker tendenziell vorsichtig. Je länger die Zinsen nahe Null bleiben, desto besser für Gold. Weil die Opportunitätskosten (Verzicht auf Dividenden bzw. Zinsen) in diesem Fall geringer ausfallen, fällt ein Goldinvestment Anlegern in solchen Phasen besonders leicht. Und auch die charttechnische Lage hat sich bei Gold deutlich aufgehellt. Mit dem Überwinden der kurzfristigen 38-Tage-Linie generierte der Goldpreis in dieser Woche ein Kaufsignal und hat damit sein altes Fünfeinhalbjahrestief um über fünf Prozent überwunden. Angesichts der ungewissen Lage in China lässt sich die Flucht in Gold durchaus nachvollziehen.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 10,20 auf 1.138,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Extrem negatives Sentiment
Der unerwartete Anstieg der gelagerten Ölmengen in den USA um 2,6 Millionen Barrel generierte an den Energiemärkten einen regelrechten Schock, schließlich war von Analysten ein Rückgang erwartet worden. Die US-Sorte WTI fiel daraufhin auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Außerdem soll Saudi-Arabien laut Medienberichten im Juni seine Exporte von 6,935 Millionen auf 7,365 Millionen Barrel pro Tag erhöht haben. Die Stimmung unter den Analysten ist nun extrem negativ. Mittlerweile halten viele der Rohstoffexperten Rückschläge auf 30 Dollar für möglich.Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (September) um 0,19 auf 40,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Oktober) um 0,25 auf 46,91 Dollar zurückfiel.
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