Getreide im Blick

Von der Rekordernte profitieren

23.07.14 16:41 Uhr

Von der Rekordernte profitieren | finanzen.net

Weizen und Mais kosten so wenig wie zuletzt vor vier Jahren.

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von Andreas Höß, Euro am Sonntag

Das milde, aber feuchte Wetter im Mittleren Westen der USA ärgert Sommerfrischler. Den Getreidepflanzen im sogenannten Corn Belt kommt es dagegen gelegen. Brennt die Sonne nicht vom Himmel, wird es wahrscheinlicher, dass die Farmer die zweitbeste Ernte seit Beginn der Aufzeichnungen einfahren. Das Wetter sei "nahezu perfekt", so Matt Ammermann von INTL FC­Stone, einem auf den Rohstoffhandel spezialisierten Finanzdienstleister. Und das werde vorerst so bleiben. "Die Pflanzen sind im Moment keinerlei Stress ausgesetzt."

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Was erfreulich klingt, ist für die Farmer aber bereits ein Problem. Sie könnten trotz Rekordernte mit jedem Morgen Land (rund 4.000 Quadratmeter), auf dem Mais wächst, rund 200 US-Dollar Verlust machen, hat Agrarexperte Michael Langemeier von der Purdue University im US-Bundesstaat Indiana berechnet. Der Grund: Die hohen Ernteerwartungen für Amerikas Kornkammer drücken die Getreidepreise. An den Rohstoffbörsen kosteten Terminkontrakte für Weizen und Mais vergangene Woche so wenig wie zuletzt vor vier Jahren, auch die Preise für Soja gaben nach. Seit Januar summiert sich das Minus bei Mais und Weizen auf rund zehn, bei Soja sogar auf zwölf Prozent. Nur zum Ende der Woche zogen die Kontrakte wegen der Eskalition in Ukraine an.

Preise könnten weiter fallen
Mittelfristig sollten die Preise aber fallen - wenn auch weniger drastisch als zuletzt. Weltweit sind die Lager bereits voll. Fällt die Ernte so gut aus wie erwartet, könnten die Bestände auf den höchsten Wert seit 15 Jahren wachsen. Auch ein saisonaler Effekt spricht für weiter sinkende Notierungen: "In Jahren mit Rekordproduktionen bilden die Preise ihre Tiefs meist erst im Spätherbst aus", so die Rohstoffexperten der Investmentgesellschaft Lupus ­alpha. Anleger können darauf mit ­einem Zertifikat von ETF Securities (ISIN: DE 000 A0V 9XM 7) setzen, das von fallenden Notierungen bei Weizen, Mais und Soja profitiert.

Bildquellen: IStockphoto

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