Ölpreis: Erste Analysten rechnen mit Absturz auf 10 Dollar
Das neue Jahr ist noch keine zwei Wochen alt, da gibt es schon einen großen Verlierer: Die Ölpreise sind seit Jahresstart um rund 20 Prozent eingebrochen. Experten malen ein düsteres Bild, mit einer baldigen Erholung ist kaum zu rechnen.
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Die Ölpreise sind unter Druck. Eine Angebotsschwemme steht schrumpfender Nachfrage gegenüber.
Überangebot und China-Sorgen
Auf den Weltmärkten gibt es derzeit ein Überangebot, zeitgleich können sich die Länder des Ölkartells Opec nicht auf eine gemeinsame Angebotsstrategie einigen. Mächtige Mitglieder wie Saudi-Arabien forcieren einen Preiskampf, um damit andere Anbieter wie aufstrebende Produzenten aus den USA aus dem Markt zu drängen. Doch das funktioniert nur bedingt, denn die US-Ölproduktion, die wegen neuer Fördertechniken in den letzten Jahren stark gestiegen ist, schwächt sich zwar ab, allerdings nur langsam.Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Dem hohen Angebot steht eine sinkende Nachfrage, insbesondere aus China gegenüber. Die chinesische Wirtschaft gibt seit geraumer Zeit Anlass zur Sorge, nach dem erneuten Börsencrash zu Jahresbeginn haben sich diese noch verstärkt. Dazu kommt noch der weiter starke Dollar. Die Folge: Der Ölpreis befindet sich auf Talfahrt.
Analysten mehrheitlich bearish
Mit einer baldigen Erholung am Ölpreismarkt rechnen Experten mehrheitlich nicht. Stattdessen unterbieten sich Analysten derzeit mit Negativprognosen, reihenweise kappten große Analystenhäuser ihre Kursziele. Nicht nur die Royal Bank of Scotland und Morgan Stanley haben sich kürzlich pessimistisch zur Ölpreisentwicklung geäußert, die US-Großbank Goldman Sachs rechnet sogar damit, dass der Preis für WTI auf 20 Dollar pro Barrel fallen könnte. Noch schwärzer sehen die Experten der britischen Standard Chartered die Lage am Ölmarkt. Das Finanzhaus senkte sein Kursziel für Rohöl sogar auf 10 Dollar je Barrel. Zuletzt war Öl Ende der 1990-er Jahre so billig.Verbraucher und Autofahrer
Während Produzenten darunter leiden, dass der Preis für das schwarze Gold immer neue Mehrjahrestiefs erreicht, können sich Verbraucher freuen, auch wenn der Preisverfall erst mit deutlicher Verzögerung in den Privathaushalten ankommt. Die Heizölpreise sind auf dem tiefsten Stand seit rund zwölf Jahren - allerdings haben die Händler Lieferschwierigkeiten bedingt durch die derzeit hohe Nachfrage.Auch an den Tankstellen macht sich das billigere Öl bemerkbar. So günstig wie im vergangenen Jahr haben Deutschlands Autofahrer schon lange nicht mehr getankt: Der durchschnittliche Benzinpreis sank 2015 um 12 Cent auf 1,37 Euro für einen Liter Super E10. Der Dieselpreis fiel sogar um 18 Cent auf 1,17 Euro. Allerdings sind die Preisschwankungen enorm - je nach Tageszeit und Region müssen Autofahrer massive Preisunterschiede hinnehmen. Darüber hinaus macht sich der Preisverfall bei Rohöl nur mit Verzögerungen beim Benzinpreis bemerkbar.
Redaktion finanzen.net
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